Falschgold: Woran erkennen Sie gefälschte Produkte?

Seitdem Gold als wertvolles Metall angesehen wird, haben Fälscher versucht, ihren Nutzen daraus zu ziehen und mit Betrug und Täuschung ein schnelles Vermögen zu machen. Frühe Alchemisten versuchten die unedlen Metalle in Gold zu verwandeln und mit billigen, wertlosen Elementen reich zu werden. Sie haben die richtige Formel nie gefunden – die Fälscher schon.

Als Investor ist es wichtig, dass Sie wissen, was Sie kaufen, und dass Sie genau das bekommen, wofür Sie bezahlt haben. Nichts löscht den Wert Ihrer Investition so radikal aus wie die Entdeckung, dass Ihr Gold nicht so authentisch ist wie gedacht, und dass der eBay-Händler, der es Ihnen verkauft hat, dabei nicht Ihr bestes Interesse im Sinn hatte.

Die Geschichte des Falschgoldes

1853 ließ Gideon B. Smith den ersten Detektor für Münzen aus Falschgold patentieren, welcher schnell zu einem unverzichtbaren Ausrüstungsgegenstand wurde. Vor dieser Erfindung wurden meist primitive Tests durchgeführt, um zu erkennen, ob eine Münze echtes Gold oder billige Basismetalle enthielt. So spuckte man z. B. auf die Münze und rieb sie anschließend an einer rauen Oberfläche. Man hoffte, dass sich die goldfarbene Oberfläche dadurch lösen und das unedle Metall darunter zum Vorschein kommen würde.

Viele dieser Prüfmethoden funktionierten trotz ihrer Einfachheit erstaunlich gut, weil die Fälschmethoden ebenso primitiv waren. Die neuen Detektoren gaben den Prüfern jedoch einen entscheidenden Vorteil und sie waren den Fälschern anschließend einige Jahre lang einen Schritt voraus. Allerdings dauerte es auch nicht lang, bis die Fälscher dazulernten. Die Geschichte ist voller Erzählungen über gefälschtes Gold.

Die Berichte über Falschgold reichen sogar bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurück, als die Ränder echter Goldmünzen abgerieben und zur Ummantelung von Münzen aus Basismetallen genutzt wurden. Ähnliche Praktiken gab es auch im Mittelalter, aber erst in modernen Zeiten wurden Fälschungen zu einem weit verbreiteten Problem.

In jüngerer Zeit wurden gefälschte Goldmünzen auch in der Kriegsführung genutzt. Manche Länder versuchten auf diese Weise die Wirtschaft des Feindes zu schwächen. So kam es beispielsweise zu einem öffentlichen Aufschrei, als bekannt wurde, dass die von der U.S. Mint herausgegebene Münze Double Eagle von 1907 im großen Maßstab gefälscht wurde.

Vor wenigen Jahren wurde über den Verkauf von Falschgold in Manhattan, New York, berichtet. Ein Anleger hatte mehrere 10-Unzen-Barren für je 18.000 USD erworben und – aus welchen Gründen auch immer – beschlossen, diese anzubohren. Er entdeckte, dass die Barren einen Kern aus Wolfram hatten und sich der Wert des tatsächlichen Goldgehalts nur auf 3.600 USD belief.

Das beängstigende an dieser Geschichte ist die Tatsache, dass die Barren echte Seriennummern hatten und mit offiziellen Dokumenten geliefert wurden. Die Fälscher hatten echte Goldbarren gekauft, diese ausgehöhlt, einen großen Teil des Goldes entnommen und dann ein Produkt verkauft, dass echt, offiziell und wertvoll aussah, es aber nicht war.

Glücklicherweise können Sie sicherstellen, dass Ihnen das niemals passieren wird. Es gibt außerdem Möglichkeiten zu prüfen, ob das Gold, das Sie bereits besitzen, echt oder gefälscht ist.

Wie Sie Falschgold vermeiden

Es gibt heute wahrscheinlich mehr Fälscher als je zuvor, aber zum Glück ist es einfach, ihnen aus dem Weg zu gehen. Eine Vielzahl strenger Protokolle und Verfahrensregeln stellt sicher, dass renommierte Bullionhändler nur echtes Edelmetall verkaufen. Sie müssen lediglich darauf achten, immer von einem dieser Händler zu kaufen.

Bei GoldBroker arbeiten wir nur mit LBMA-zertifizierten Scheideanstalten zusammen. Diese erfüllen alle von der LBMA geforderten Mindeststandards und wurden deshalb in die Good-Delivery-Liste aufgenommen. Alle Barren auf der Liste weisen einen bestimmten Mindestfeingehalt auf und wurden anspruchsvollen Tests unterzogen. Diese Barren sind universell als De-facto-Standard für Goldbarren anerkannt. Zudem lagern wir Ihr Gold in einem gesicherten System und garantieren, dass die von unseren Kunden gekauften und eingelagerten Produkte dieses System nie verlassen.

Wenn Sie Gold in großen Mengen erwerben, sollten Sie immer von einem LBMA-zertifizierten Hersteller und Händler kaufen. Auch beim Kauf kleinerer Mengen lohnt es sich, nur auf renommierte Händler und Scheideanstalten zu vertrauen. Es gibt heute einen Trend, alles auf eBay zu kaufen, wo die Auswahl oft besser ist – aber alles andere nicht.

Auf eBay sind typischerweise echte Schnäppchen zu finden, doch für Edelmetallprodukte gilt das nicht. Die von eBay und PayPal verlangten Gebühren bedeuten, dass die Verkäufer ihren Produkten einen heftigen Aufschlag auf den Spotpreis geben müssen. Das Hauptproblem bei eBay und ähnlichen Plattformen ist jedoch, dass Falschgold weit verbreitet ist.

In China gibt es beispielsweise Fabriken, die „goldähnliche“ Münzen zu Schleuderpreisen verkaufen, und skrupellose Händler, die diese in großen Mengen aufkaufen, behaupten, es würde sich um echte Produkte handeln, und sie mit enormen Gewinnen weiterverkaufen. Glücklicherweise werden die Käufer immer aufmerksamer und Händler dieser Art bleiben nicht lang im Geschäft, aber leider landen viele der falschen Münzen letztlich auf der Auktionsseite und werden von Nutzern verkauft, die entweder nicht wissen, dass es sich um Fälschungen handelt, oder die auf ein wenig leicht verdientes Geld hoffen.

Wir raten Ihnen nicht, eBay vollständig zu meiden. Aber wenn Sie die Plattform nutzen, sollten Sie nicht vergessen, dass die vertrauenswürdigeren Händler höhere Aufschläge verlangen werden, um die eBay-Gebühren auszugleichen. Wenn Sie einen niedrigen Preis finden, der zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann ist die Quelle wahrscheinlich wenig vertrauenswürdig.

Wie Sie Falschgold erkennen

Wir werden einige Möglichkeiten erklären, um die Echtheit Ihres Goldes zu prüfen, aber Sie können zunächst ganz einfach damit beginnen, es anzuschauen und nach bestimmten Markierungen und Stempeln zu suchen.

Die meisten echten Goldprodukte, einschließlich Münzen, Barren und Schmuck, sollten einen Stempel aufweisen, der die Reinheit des Goldes zeigt. Eventuell brauchen Sie eine Lupe, um diese Angabe gut erkennen zu können, aber die Markierung sollte den Feingehalt (z. B. „.999“) oder die Karatzahl (z. B. „24k“) anzeigen. Gehen Sie jedoch nicht davon aus, dass diese Kennzeichnung die Echtheit Ihrer Produkte garantiert. Viele Betrüger nutzen solche Markierungen, um die Fälschungen authentischer wirken zu lassen.

Zudem sollten Sie auf Verfärbungen achten. Bei einem brandneuen Stück mag das schwer zu erkennen sein, aber bei älteren Stücken oder Produkten, die sich durch häufigen Gebrauch abnutzen, können Verfärbungen sichtbar sein. Das trifft insbesondere auf Schmuck zu, wo Sie vor allem den Verschluss genau untersuchen sollten. Wenn dieser Verfärbungen aufweist, ist das Stück womöglich nur mit Gold beschichtet.

Auch die Farbe des Goldes kann einen Hinweis bieten, aber vergessen Sie dabei nicht, dass einige Goldmünzen, einschließlich des Gold Sovereign und des Gold Krügerrand, nicht zu 100% aus reinem Gold bestehen. Bei diesen Münzen wird Kupfer zugesetzt, welches ihnen einen einmaligen rötlichen Farbton verleiht.

Wie Sie Ihr Gold prüfen können

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass Gold so weich sei, dass Ihre Zähne einen Abdruck hinterlassen, wenn Sie darauf beißen. Aus diesem Grund beißen Olympiasieger im Scherz in ihre Medaillen. Man nutzte diese Methode tatsächlich, um Goldmünzen zu prüfen, aber nur, weil für Fälschungen oft Blei verwendet wurde, welches noch weicher ist als Gold. Man hoffte also, dass kein Abdruck zurückbleiben würde, nicht andersherum. Zudem enthalten die olympischen Medaillen heute mindestens 92,5% Silber und nur einen Bruchteil Gold. So mancher Athlet wäre vielleicht enttäuscht, wenn er erfährt, dass seine Medaille (rein technisch betrachtet) eine Fälschung ist.

Abgesehen davon gibt es bessere Methoden, um die Echtheit Ihres Goldes zu prüfen.

  • Magnetprobe: Gold ist nicht magnetisch. Mit einem Magneten können Sie also herausfinden, ob es sich nicht in Wirklichkeit um ein billiges unedles Metall handelt. Dieser Test bietet keine absolute Sicherheit, da das Produkt auch aus anderen nicht magnetischen Metallen bestehen könnte, aber er hilft zumindest, das Feld einzugrenzen.
  • Ritzprobe: Für diesen Test benötigen Sie einen nicht glasierten Keramikteller und müssen Ihre Münze bzw. Ihren Barren über diesen Teller reiben, um die Oberfläche anzukratzen. Wenn der Kratzer schwarz oder grau ist, handelt es sich nicht um echtes Gold. Ist er golden, ist das Produkt höchstwahrscheinlich authentisch. Vergessen Sie nicht, dass Ihr Gold bei diesem Test beschädigt werden kann.
  • Säureprobe: Bei dieser Methode kommt Salpetersäure zum Einsatz, die gefährlich für Sie sein und zudem Ihr Gold beschädigen kann. Meist ist es daher besser, diesen Test einem Experten zu überlassen.
  • Dichteprobe: Gold ist ein sehr dichtes Metall und je reiner es ist, desto dichter ist es. Sie können also die Dichte feststellen, um die Echtheit zu prüfen.

Sie können Ihr Gold auch einem Experten schicken. Dieser wird den Goldgehalt für Sie überprüfen und im Falle von echten Goldmünzen kann sich deren Wert durch diese Analyse sogar erhöhen. Eine solche Beurteilung ist jedoch nicht gerade günstig, daher lohnt sie sich nicht, wenn Sie bereits recht sicher sind, dass ein bestimmtes Stück eine Fälschung ist, oder wenn es sich nur um eine geringe Menge handelt.

Wir stellen Sicherheit in den Mittelpunkt