Zwischen zwei Gold- oder Silberbarren können zahlreiche Unterschiede bestehen, nicht zuletzt auch in der jeweiligen Herstellungsart. Es gibt zwei hauptsächliche Fertigungsmethoden und diese führen zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen, wobei jede ihre Vor- und Nachteile hat.
Barren werden schon seit mindestens 6.000 Jahren im Gussverfahren hergestellt und während sich die Methoden des Altertums stark von den heutigen Technologien unterschieden, ist der Prozess in Grunde genommen der gleiche geblieben.
Der Herstellung eines Barrens beginnt mit der Erhitzung des Metalls, bis dieses schmilzt. Anschließend wird es in eine Form gegossen, die für ein bestimmtes Gewicht und bestimmte Abmessungen gefertigt wurde. Dort wird es fest und kühlt aus. Sobald das Metall abgekühlt ist, wird es aus der Form gelöst. Weitere Schritte können das Gravieren oder Stempeln von zusätzlichen Angaben auf dem Barren umfassen. Diese können jedoch auch bereits in der Gussform enthalten sein.
Die Schönheit dieses Prozesses liegt in seiner Einfachheit: Oft ist im Grunde genommen nur ein Schritt nötig. Die Gussformen werden entsprechend der gewählten Form und des Designs angefertigt, und dann muss nur noch geschmolzen und gegossen werden. Das Gussverfahren wird für die Fertigung zahlreicher Edelmetallbarren verwendet, aber mit ihm können auch detailliertere, ornamentale Formen gegossen werden, wodurch es zu einem grundlegenden industriellen Herstellungsprozess wird.
Vorteile:
Nachteile:
Durch den Prägeprozess entstehen Barren, die glatter und akkurater sind und vielleicht eher der Vorstellung entsprechen, die viele von uns von einem Goldbarren haben. Diese Herstellungsweise ermöglicht ausgefeilte Designs, erfordert aber auch ein wenig mehr Zeit, Mühe und Geld. Infolgedessen ist der Preisaufschlag auf Prägebarren höher als bei Gussbarren.
Prägebarren begannen ihr Leben traditionell ebenfalls als Gussbarren, bevor sie in einer Maschine alle auf die exakt gleiche Länge gepresst wurden. Einige Hersteller verwenden diese Methode weiterhin, doch verbreiteter ist heutzutage die Fertigung mit Hilfe einer Stranggießanlage. Auch in diesem Fall ist weiterhin ein Gussprozess notwendig, aber dieser produziert einen langen Metallstreifen in der richtigen Breite und Höhe, welcher anschließend in Stücke der exakt gleichen Länge geschnitten wird. Auf diese Weise werden Rohlinge ohne unterscheidende Merkmale hergestellt, ähnlich wie in der Münzherstellung.
Der Prozess kann verschiedene weitere Schritte umfassen, die sicherstellen sollen, dass die Barren alle ein bestimmtes Gewicht sowie eine bestimmte Breite und Höhe haben, bevor das Prägen beginnt. Die Barren werden dann in den Schmelzofen gebracht, um sie weicher zu machen und das Prägen zu erleichtern. Nach dem Prägen wird die Oberfläche poliert, gereinigt und getrocknet.
Der genaue Prozess hängt von der Metallart ab, aber in jedem Fall handelt es sich um ein mehrstufiges, zeitaufwendiges Verfahren, ganz gleich ob Gold-, Silber oder Platinbarren produziert werden.
Vorteile:
Nachteile: