Heutzutage kann praktisch alles gefälscht werden. Die Betrüger brauchen nur einen Grund – der hohe Wert der Edelmetalle, einschließlich Silber – und die Mittel. Dank der großen Bandbreite an verfügbaren Technologien und Materialien haben sie heute alles, was sie zur Herstellung von Falschsilber benötigen. Glücklicherweise ist Silber ein recht einzigartiges Element und die meisten Fälschungen bestehen aus unedlen Metallen, die mit dem Original wenig zu tun haben und daher leicht zu erkennen sind.
Sie sollten immer von renommierten Händlern und zertifizierten Herstellern kaufen. Wenn Sie sich an seriöse Händler halten, werden Sie keine Probleme mit gefälschten Silberprodukten haben. Bei GoldBroker verkaufen wir beispielsweise nur Barren, die von der COMEX als „Deliverable“ zertifiziert sind und damit dem Standard der Branche entsprechen. Dadurch ist garantiert, dass Sie genau das bekommen, wofür Sie bezahlt haben.
Einer der größten Fehler, die Sie begehen können, ist der Kauf von Silberprodukten auf eBay. Fälschungen sind auf der Auktionsplattform weit verbreitet. Sie werden dort von einem Händler an den nächsten weitergegeben, auch weil diesen oft nicht bewusst ist, dass es sich nicht um echte Produkte handelt. Zudem gibt es Händler, die gefälschte Münzen und Barren in großen Mengen aus China kaufen, diese als authentische Produkte ausgeben und mit hohen Gewinnen weiterverkaufen.
Diese Praxis nimmt glücklicherweise ab, da immer mehr Menschen lernen, wie sie die Echtheit von Silber überprüfen können. Allerdings gibt es für jeden bewussten Investor zehn weitere, die kaufen, ohne sich über mögliche Fälschungen Gedanken zu machen und ohne die Authentizität zu kontrollieren. Genau darauf verlassen sich die Betrüger.
Wenn Sie die Echtheit eines Silberbarrens oder einer Silbermünze prüfen wollen, können Ihr bloßes Auge und Ihre Erfahrung die besten Werkzeuge sein. Bevor Sie also korrosive Chemikalien und andere Testverfahren anwenden (auf diese kommen wir gleich zu sprechen), folgen Sie unbedingt zuerst diesen Schritten:
Stempel: In den meisten Ländern muss reines Silber mit einem offiziellen Stempel versehen werden. Diese Markierung enthält Angaben zu den Eigenschaften des Silbers und ist vor allem auf Barren typischerweise kaum zu übersehen. Oft bedeckt sie dort die gesamte Vorderseite. Nicht alle Staaten verlangen eine solche Kennzeichnung, d. h. auch wenn Ihr Silber keinen Stempel aufweist, kann es echt sein.
Lupe: Sehen Sie sich den Stempel mit einer Lupe an, wenn nötig. Oft können Sie eine international übliche Prägung sehen, die eine dreistellige Zahl umfasst, welche den Feingehalt angibt.
Fehlerhafte Münzen: Wenn eine Anlagemünze gefälscht wurde, ist das oft auf den ersten Blick zu erkennen, da viele Fälschungen eine geringe Qualität haben. Das Design ist möglicherweise weniger hervorgehoben oder weniger detailliert, der Glanz ist matt oder die Prägung ist nicht exakt zentriert. Wenn die Münze alt ist, kann sie zudem Anzeichen von Rost oder anderen Schäden aufweisen, die untypisch für echtes Silber sind.
Prägezeichen der Münzanstalt: Bei Fälschungen fehlt oft das Siegel der Prägestätte, oder die Münzen zeigen eine schlechte Kopie des Originalzeichens. Dies ist meist sehr leicht zu erkennen.
Es gibt eine Reihe von Methoden, mit denen Sie feststellen können, ob Ihr Silber echt ist. Manche dieser Verfahren sind zuverlässiger als andere, aber alle können verwendet werden, um zu kontrollieren, ob es sich um Feinsilber, Sterling-Silber oder ein unedles Metall handelt.
Neodym-Magneten: Diese Magneten werden oft benutzt, um Silber auf seine Echtheit zu prüfen und sind relativ günstig in vielen verschiedenen Größen erhältlich. Silberinvestoren kaufen meist einen Magneten, der nicht größer als eine Erbse ist und platzieren diesen dann auf dem Barren oder der Münze. Bei echtem Silber beginnt der Magnet langsam zu rutschen, sobald das Produkt gekippt wird. Grund dafür ist die sehr schwache Magnetwirkung von Silber. Wenn der Magnet gar nicht haftet oder fest verbunden bleibt, handelt es sich nicht um echtes Silber. Für große Barren ist dieser Test nicht empfehlenswert, weil Sie damit nur feststellen, ob die Oberfläche aus Silber besteht, aber nicht, ob auch der Kern echtes Silber ist.
Eisprobe: Silber ist erstaunlich wärmeleitfähig und viele Experten können die Echtheit eines Stücks bereits bestimmen, indem sie es nur in den Händen halten. Sie können die Leitfähigkeit prüfen, indem Sie einen Eiswürfel auf das Silber und einen daneben legen. Der Eiswürfel auf dem Silber sollte sofort zu schmelzen beginnen, weil das Edelmetall die Wärme Ihrer Hände speichert, während der andere nur langsam zu schmelzen beginnt.
Säureprobe: Bei diesem Verfahren wird eine chemische Analyse durchgeführt, die Ihr Silber beschädigen kann. Sie können die Prüfsäuren online erwerben, aber diese Methode sollte nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Mit den Tests können Sie feststellen, ob Ihr Silber echt ist, welchen Feingehalt es hat, und sogar um welches Metall es sich handelt, falls das Silber nicht echt sein sollte.
Klangprobe: Wenn man auf Silber klopft, wird ein Klang ähnlich wie bei einer Glocke erzeugt, während bei billigeren Metallen ein dumpfes Geräusch zu hören ist. Tippen Sie das Silber mit einem metallischen Gegenstand an und hören Sie auf den Klang. Sie können das Silber auch auf eine flache Oberfläche fallen lassen. Das sollte den gleichen Ton erzeugen.
Bleichtest: Echtes Silber läuft schnell an, während das bei den Metallen, die gemeinhin für Fälschungen verwendet werden, meist nicht der Fall ist. Geben Sie also einen Tropfen Bleichmittel auf das Silber und warten Sie. Wenn eine unmittelbare Reaktion erfolgt und das Stück anläuft und dunkel wird, halten Sie echtes Silber in Ihren Händen. Gegenstände mit Silberbeschichtung werden diesen Test jedoch auch bestehen.