Welchen Anteil meines Portfolios sollte ich in Gold investieren?

In Gold investieren? Unbedingt. Aber…wie viel?

Die Wahl der angemessenen Gold- und Silbermenge im Portfolio ist eine persönliche Entscheidung. Typischerweise legen Investoren rund 10-15 % ihres Vermögens in Edelmetalle an.

Der erste Vertreter der „10-%-Regel“ war der Harvard-Ökonom John Exter, ehemaliges Mitglied des Board of Governors der US-Notenbank, der mit seiner „Exter-Pyramide“ die inhärenten Risiken der verschiedenen Anlageklassen illustriert. Ihm zufolge trennen sich die Anleger während einer Finanzkrise von den schuldenbasierten Assets mit der geringsten Liquidität und wenden sich stattdessen physischen, liquideren Werten zu. Physisches Gold, das als sicherster Vermögenswert betrachtet wird, bildet die Grundlage der auf dem Kopf stehenden Exter-Pyramide.

 

 

Die Zusammensetzung Ihres Portfolios sollte von Ihrer persönlichen Situation, Ihrer Risikotoleranz und Ihrem Anlagehorizont abhängen. Auch der wirtschaftliche und geopolitische Kontext sind zu berücksichtigen. Die konjunkturelle Entwicklung kann Anlass geben, das eigene Portfolio zu überprüfen und neu auszubalancieren.

2002 erlebte die Welt beispielsweise eine Staatsschuldenkrise und eine Explosion der Bankenkredite. Zu diesem Zeitpunkt riet Egon von Greyerz (Berater von GoldBroker.com) seinen Kunden, bis zu 50% ihres Vermögens in physisches Gold zu investieren. Doch Herr von Greyerz, der als einer der weltweit führenden Experten im Edelmetallsektor anerkannt ist, schätzt die Situation heute noch viel schwieriger ein. Vermögensschutz ist seiner Ansicht nach wichtiger denn je.

Er sagt: "Viele Investoren fragen, welchen Anteil ihrer finanziellen Vermögenswerte sie in Edelmetalle investieren sollten. Einige Investoren, die sehr besorgt über den Zustand des Finanzsystems sind, haben 60-100 % in Gold und ein wenig in Silber investiert. Doch selbst 10 % sind ausreichend, um Ihr Portfolio abzusichern. Jeder muss selbst entscheiden, mit welchem Anteil er sich wohl fühlt. Meiner Ansicht nach sollte die Edelmetallinvestition ausreichend sein, um im Falle einer Finanzkrise, in der Sie keinen Zugang zu anderen Anlagen haben oder diese nicht in Bares verwandeln können, Ihre Bedürfnisse zu decken. Vergessen Sie nicht, dass Gold und Silber eine Währung sind und sofortige Liquidität bieten. In der Geschichte haben Gold und Silber in jedem Land, in dem es zu einer schweren Finanzkrise kam, als Tauschmittel gedient.“

Wie Egon von Greyerz anmerkt, ist es vernünftig, eine Investition in Edelmetalle mit Silber zu diversifizieren, einem erschwinglichen Metall, dass für zahlreiche industrielle Anwendungen benötigt wird. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass der Silberkurs viel volatiler ist als der Goldkurs. Das bedeutet, dass sich der Silberpreis während einer Hausse besser entwickeln kann als der Goldpreis, aber auch, dass er in Zeiten sinkender Kurse stärker fallen kann. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Oxford Economics empfiehlt 6 % Ihres Anlageportfolios in Silber zu investieren.

Wenn Sie es vermeiden, alle Eier in einen Korb zu legen, können Sie die Rendite Ihres Portfolios verbessern und das Verlustrisiko senken.

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