Gold-Recycling

2019 betrug die Goldnachfrage 4355,7 t im Gesamtjahr, während sich die Fördermenge der Goldminen auf nur 3463,7 t belief.

Gold ist kein primärer Rohstoff wie andere, weil es nicht verbraucht wird. Sobald es aus der Erde gewonnen wurde, gesellt sich neu produziertes Gold zu den bereits vorhandenen überirdischen Beständen von 197.576 t weltweit (Schätzung des World Gold Council). Für weitere Details lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Bericht über die bereits existierenden überirdischen Goldbestände.

Diese Gesamtbestände des gelben Metalls entsprechen dem 56-fachen der jährlichen Goldproduktion. Es ist also das Verhalten der Investoren, die Gold halten, welches den Preis bestimmt - nicht die Menge der Neuproduktion, die auf den Markt gelangt.

Die Zentralbanken zählen seit 2010 ebenfalls zu den Netto-Goldkäufern. 2019 erwarben sie insgesamt 650,3 t des gelben Metalls.

Zur jährlichen Neuproduktion der Goldminen muss zudem das aus Schmuckgegenständen recycelte Gold addiert werden, welches ebenfalls hilft, die Investmentnachfrage zu decken. Wenn Privatpersonen Goldschmuck verkaufen, weil er kaputt oder aus der Mode ist, besteht dieser meist aus einer Legierung und enthält 14 oder 18 Karat Gold. Dieser Schmuck muss anschließend bei 1090 °C eingeschmolzen werden, um das gelbe Metall von anderen Bestandteilen der Legierung zu trennen. Sobald es gereinigt wurde, wird es zu Barren weiterverarbeitet und an Investoren oder an die Schmuckindustrie zurückverkauft.

2019 wurden weltweit insgesamt 1304,1 t Gold recycelt.

Der starke Kursanstieg des Edelmetalls zwischen 2008 und 2011 hat einen ganzen Industriezweig entstehen lassen. Rund um den Globus haben neue Geschäfte und selbst Webseiten eröffnet, die Gold zurückkaufen. Allerdings hat der fehlende ethische Kompass einiger dieser Unternehmer, die ihren Kunden nur einen Bruchteil des eigentlichen Goldwertes zahlten, das Ansehen der Branche stark beschädigt.

Abgesehen vom Schmuckrecycling ist es auch möglich, Gold aus Elektronikabfällen wiederzugewinnen. Aus einer Tonne alter Computer lassen sich rund 230 Gramm Gold extrahieren.

Das Gold-Recycling ist folglich auch für die Zukunft eine umweltfreundliche Alternative zur Goldgewinnung im Bergbau.

Umweltfolgen durch den Goldbergbau

In der Goldgewinnung werden große Mengen an Wasser, Kraftstoff und Schwefeloxid benötigt.

Bei der Förderung von nur 100 Gramm Gold aus der Erde, werden folgende Mengen verbraucht:

  • 100.000 Liter Wasser
  • 300 Liter Erdöl
  • 40 kg Schwefeloxid

Dies entspricht CO2-Emissionen von knapp 1000 kg.

Zudem verwenden die Goldwäscher in illegalen Minen weiterhin Quecksilber, um das Edelmetall von den übrigen Schwemmsanden zu trennen. Dies hat katastrophale Folgen für die Umwelt und den menschlichen Körper und macht die belasteten Gewässer zudem untrinkbar für die ansässige Bevölkerung.

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