Es folgt ein gemeinsames Statement von Lagarde und Powell während eines geheimen G7-Treffens mit allen Staatsoberhäuptern und Finanzchefs der teilnehmenden sieben Nationen einschließlich IWF und BIZ:

“Seit September 2019, als wir mit Repos und QE begannen, steht das Finanzsystem kurz vor dem Zusammenbruch. Die Situation hat sich seither nur noch verschlechtert. Das Corona-Virus traf uns, als das Bankensystem schon fast am Boden war.

Allein die Bankenrettung stellte uns vor zahlreiche Probleme. Doch jetzt müssen wir auch noch Großunternehmen, Kleinunternehmen, Privatpersonen, Gemeinden, Städte, Bundesstaaten sowie den Bund retten – zusätzlich zum Finanzsystem, dessen Zustand sich täglich verschlechtert. Das System platzt aus allen Nähten und wir können es nur mit Mühe am Laufen halten.

Glücklicherweise verfügen wir über Druckerpressen, die uns helfen, alles geradeso am Laufen zu halten. Unsere große Befürchtung ist nun, dass der Markt erkennt, dass das geschöpfte Geld im Grunde wertlos ist. Wir werden dahingehend natürlich nichts verlauten lassen. Sollte die Welt aber in nicht allzu langer Zeit zu dieser Erkenntnis gelangen, könnte das System innerhalb weniger Tage implodieren. Und wir könnten nichts mehr tun, um das zu verhindern… .“

EXPONENTIELL SCHLIMMER ALS 2008 – EIN SCHWARZES LOCH

Und genau dort, lieber Leser, steht die Welt heute. Kurz vor einer Implosion des gesamten Finanzsystems. Allein schon ein kleiner Riss könnte reichen, um das gesamte System in ein schwarzes Loch zu stürzen.

Um eine Implosion der Schuldenmärkte oder des gesamten Systems auszulösen, bräuchte es nicht mehr als eine zweite CV-19-Welle oder den Zusammenbruch einer Bank.

Stimmt, 2008 befand sich die Welt in einer ähnlichen Situation. Allerdings ist die Welt heute mit über 100 Billionen $ stärker verschuldet als damals, und wer weiß, wie viele zusätzliche dreistellige Billionen $-Beträge für Derivate und eine auseinanderbrechende Weltwirtschaft noch hinzukommen werden. Hinsichtlich der bestehenden Risiken hat sich die heutige Situation also exponentiell verschlechtert.

Ebenfalls wichtig sind die schlechten Schulden im Finanzsystem. Angesichts finanziell extrem gestresster Gläubiger fallen sie im Minutentakt aus. Der Chart unten zeigt, inwieweit schlechte Schulden mit den Arbeitslosenzahlen korrelieren. Noch stehen die Zahlen der Banken dazu aus, doch die kommenden Quartale werden genau das zeigen.

 

 

DIE WAHRHEIT ZU SAGEN, IST EIN REVOLUTIONÄRER AKT

Warum sagen uns die Vorstände von Fed und EZB also nicht die Wahrheit? Möglicherweise tun sie das, wenn auch in ihrer eigenen ZB-Sprache…

EZB-Präsidentin Lagarde meinte, die Erholung vom Corona-Virus werde „beschränkt“ sein und bestimmte Teile der Wirtschaft dauerhaft verändern. Und Powell meinte: „Der vor uns liegende Weg wird wahrscheinlich ein herausfordernder werden. Leben und Lebensqualität wurden eingebüßt und große Unsicherheit zeichnet sich ab.“

„Beschränkt“ und „herausfordernd“: So weit können sie also in ihren Begrifflichkeiten gehen, ohne die Welt in Panik zu versetzen. Natürlich würden sie niemals Einleger davor warnen, dass das Geld bald weg ist. Das müssen die Menschen schon selbst herausfinden. Und das wird natürlich erst passieren, wenn es schon zu spät ist.

LEKTION IN RISIKO

Bislang musste sich niemand echte Sorgen wegen der Risiken im Finanzsystem machen, man wurde von den Zentralbanken gerettet.

Im Verlauf von mehr als 50 Jahren Berufsleben lernt man jede Menge Lektionen. Als junger Mann, der 1969 seinen MBA-Abschluss machte, musste ich im Grunde alles über keynesianische Ökonomie lernen, um dann später zu begreifen, wie falsch all das war.

Meine erste Stelle hatte ich im Bereich Unternehmensfinanzierung bei einer Schweizer Bank. In jenen Tagen lagen dem Schweizer Bankensystem noch konservative Prinzipien zugrunde. Das war das perfekte Training; man lernte, Risiken zu analysieren und zu verstehen. Der Unterschied zu heute, wo mit massiven Hebeln und minimalen Kapitaldecken gearbeitet wird, könnte nicht größer sein.

Das wahre Grundwissen im Umgang mit Risiken erwarb ich aber während meiner Zeit bei Dixons. Es war damals ein kleines börsennotiertes, britisches Unternehmen, das wir zum führenden Unterhaltungselektronik-Händler im Vereinigten Königreich ausbauten, welches in den FTSE 100 aufgenommen wurde. Am Anfang war ich ein 29 Jahre junger, unerfahrener Finanzvorstand; einige Jahre später war ich Executive Vice-Chairman. Dixons wurden von einem jüdischen Unternehmer gegründet, der ein ausgezeichneter Geschäftsmann und Händler war. Es war eine steile Lernkurve! Heute ist er 88 Jahre alt und scharfsinnig wie eh und je.

Eines unserer Prinzipen war, immer frühzeitig panisch zu reagieren, aber auf kontrollierte Art und Weise. Als es beispielsweise zu einem deutlichen Abfall der Verbraucherausgaben kam, setzten wir innerhalb weniger Tage im gesamten Unternehmen deutliche Kostensenkungen durch. Und wenn wir große Übernahmen machten, dann verkauften wir umgehend unproduktive oder liquide Anlagen, um den Fremdfinanzierungsgrad wieder auf konservative Niveaus zu senken.

Unser Herangehen war finanziell umsichtig und kommerziell offensiv – und auf diese Weise konnten wir für schnelles Unternehmenswachstum sorgen, ohne dabei exzessive Risiken einzugehen. Wir überlebten die Ölkrise der frühen 1970er ohne Druck und auch den Bergarbeiterstreik, der uns zwang, mit 3 Tagen Strom pro Woche auszukommen. An den anderen Tagen verkauften wir Fernseher im Kerzenschein.

Ein niedriges Fremdkapitalverhältnis und geringe Schuldenmengen waren der Schlüssel. Also ganz anders als heute, wo massive Schuldenmengen und Fremdkapitalquoten vorherrschen! Und aus diesem Grund können Privatpersonen wie Unternehmen auch keine ernste Krise ohne massive staatliche Hilfen überleben. In der jüngeren Vergangenheit hat keiner mehr gelernt, zu sparen oder Rücklagen für schlechte Zeiten zu bilden. Läuft es gut, wird das Geld ausgegeben, läuft es schlecht, leiht man sich Geld oder der Staat muss helfen. Das gilt für Privatpersonen wie für Großunternehmen.

SCHULDEN UND DEFIZITE – DAS MODERNE FINANZ-MANTRA

Im Kontext von Niedrig- oder Nullzins sowie konstant sinkendem Geldwert fehlt natürlich auch jeglicher Sparanreiz! Zudem sind Staaten wie Zentralbanken dahingehend ganz schlechte Beispiele.

Wie kann man aber vom Volk Besonnenheit erwarten, wenn die eigenen Regierungen und Zentralbanken seit Jahrzehnten Defizite einfahren und Geld drucken? Schulden und Defizite sind das Mantra des modernen Finanzwesens. Doch scheinbar niemand versteht, dass dieses Mantra zur chronischen Krankheit geworden ist, die viel schneller tötet als das Corona-Virus.

DEMNÄCHST: WEIMAR & SIMBABWE HOCH ZWEI

Die Zentralbanken dieser Welt sind gerade dabei, Weimar und Simbabwe in den Schatten zu stellen. Zentralbanken und Staaten haben seit Beginn der CV-Krise weltweit 18 Billionen $ gedruckt und geliehen. Und seit Beginn der Großen Finanzkrise 2006 haben sie die globale Verschuldung mehr als verdoppelt – von 125 Billionen $ auf über 275 Billionen $. Aber das ist nur der Anfang.

Wir reden hier über Milliarden, Billionen und Billiarden, als würden wir verstehen, was das bedeutet. Doch niemand versteht es wirklich. Es ist absolut unmöglich zu begreifen, was eine Billion eigentlich ist. Fangen wir doch mal an, bis 1 Billion zu zählen. Tatsächlich würde das 32.000 Jahre dauern. Und dabei müsste man schon sehr schnell zählen, ohne jemals zu zögern oder einen Fehler zu machen (oder gar wieder von vorne anzufangen). Ok: und jetzt die weltweit geschöpften 18 Billionen $…wie lange würde das wohl dauern? Fast 600.000 Jahre.

QE VON FED & EZB – NULL WERT

Es ist also eindeutig unrealistisch und unmöglich. Wann immer solche Geldmengen in der Vergangenheit hergestellt wurden (wie in der Weimarer Republik), waren sie jedes Mal vollkommen wertlos. Auch dieses Mal wieder! Zu realistischen Marktzinsniveaus kann ein solches Ausmaß an Schulden niemals bedient werden. Das funktioniert nur noch zu Zinssätzen, die knapp bei null oder im Negativbereich liegen. Summen wie diese lassen sich nie und nimmer mit ordnungsgemäß verdientem Geld zurückzahlen. 18 Billionen $ entsprechen 22 % des globalen BIP. Und da heutzutage fast jedes Land Defizite hat, liegt die Chance, dass diese Schulden irgendwann in Zukunft bedient oder zurückgezahlt werden, bei eindeutig NULL. Man sollte nicht vergessen, dass die USA seit 1960 keinen echten Haushaltsüberschuss mehr hatten. (Bitte keine Zuschriften wegen der Clinton-Jahre. Das waren Scheinüberschüsse, weil auch die Verschuldung weiter anstieg!)

Buchstäblich das gesamte Geld, das von US-Regierungen und der Fed in den letzten 20 Jahren erschaffen wurde, ist vollkommen wertlos. Denn Geld, das willkürlich nur aus Luft hergestellt werden kann, ist definitionsgemäß Falschgeld. Wenn zur Erschaffung von zweistelligen Billionen-Beträgen nur noch ein Knopfdruck benötigt wird – und keine wie auch immer geartete Güter- oder Dienstleistungsproduktion – dann hat dieses Geld einen Wert von NULL.

Ich weiß, ich reite auf den diesem Punkt immer wieder herum. Der Grund dafür ist folgender: Ich möchte, dass wenigstens ein paar Menschen verstehen, was wahrscheinlich demnächst passieren wird – und ich möchte, dass sie sich darauf vorbereiten und ihre finanzielle Situation entsprechend anpassen können.

Also: Warum erzählen Powell und Lagarde den Menschen nicht, dass Zentralbankenmaßnahmen die Ökonomie und den Wert von Landeswährungen zerstören?

In diesem Jahrhundert hat der Dollar 86 % verloren und der Euro 82 %, gemessen in echtem Geld. Echtes Geld ist natürlich Gold, da es konstante Kaufkraft verkörpert und das einzige Geld ist, das historisch betrachtet überlebt hat.

DER WEG ZUM NULLPUNKT IST NICHT MEHR LANG!

MÄRKTE

Aktien

Das Auseinanderdriften von Aktienkursen und Unternehmensgewinnen ist bedenklich. Wie der Chart unten zeigt, haben sich die Bewertungen seit 2012 verdoppelt, bei stagnierenden Gewinnen zwischen 2012-19. Jetzt, 2020, brechen die Gewinne ein und die Aktienkurse werden folgen.

 

 

Die Aufwärtskorrektur im Dow endete am 8. Mai, und der Abwärtstrend setzt jetzt wieder ein. Alle V-Erholungs-Optimisten werden einen echten Schock bekommen. Im Monatschart erreichte der Dow seinen Höhepunkt im Januar 2020 (siehe Chart), zudem war der Abwärtstrend schon deutlich vor den CV-Marktbelastungen bestätigt.

Schon seit einigen Wochen schreibe ich, dass eine Wiederaufnahme des Abwärtstrends am Aktienmarkt unmittelbar bevorsteht, und jetzt scheint klar, dass er tatsächlich unmittelbar bevorsteht. Die meisten Aktienmarktakteure werden einen Schock bekommen, wenn die Aktienmärkte weltweit auf Tauchstation gehen und die März-Tiefs hinter sich lassen (und langfristig noch viel, viel tiefer fallen).

Gold & Silber

Viele befürchten, dass die Edelmetalle anfänglich gemeinsam mit den Aktienmarktnotierungen fallen werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass es so kommen wird.

 

 

Im Gegenteil. So wie es aussieht, bricht Gold gerade durch das wichtige Niveau von 1.770 $. Seit dem Durchbruch durch die Gold-Maginot-Linie bei 1.350 $ vor einem Jahr ist Gold um 400 $ oder 30 % gestiegen. Seit 2013 wurde im Rahmen der 6-Jahre-Konsolidierung viel Energie generiert, so dass Gold bei der nächsten Bewegung auf über 2.000 $ steigen wird.

 

 

Es wurde hart darum gekämpft, Silber unter dem Niveau von 18 $ zu halten. Wie es scheint, verlieren die „Silver-Boys“ diesen Kampf gerade. Silber hat das Niveau von 18 $ durchbrochen, welches seit 2014 gehalten hatte (mit Ausnahme der 3 Monate im Jahr 2016). Die Silber-Maginot-Linie ist sogar noch maßgeblicher als ihr Gold-Pendant, da Silber von viel weiter unten kommt – von einem Niveau, das 64 % unterhalb des letzten Hochs von 50 $ lag. Sobald es zum Durchbruch kommt, werden wir wahrscheinlich eine Silberexplosion erleben – und ein drastischen Rückgang des Gold-Silber-Verhältnisses.

 

 

 

Praeterea censeo Carthaginem esse delendam – Cato der Ältere,
Dritter Punischer Krieg 149 – 146 v. Chr.

 

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“, das sagte Cato der Ältere zum Abschluss aller seiner Reden vor dem Römischen Senat im Vorfeld des Dritten Punischen Krieges (149-146 v. Chr.). Am Ende zahlte sich eine Hartnäckigkeit aus: Karthago, eine phönizische Stadt in Nordafrika, wurde zerstört.

Diesen Satz habe ich im Lateinunterricht in der Schule gelernt (und auch römische Geschichte), und ich habe ihn nie wieder vergessen.

Ich erwähne ihn nur deshalb, weil ich, wie auch Cato, meine Artikel fast immer gleich beende – nämlich damit, dass man Gold aus Gründen der Vermögenssicherung halten muss. Und nicht wegen der Gewinne, die in unechtem Papiergeld (das bald total entwertet ist) gemessen werden.

Hoffentlich werden mein historisches Verständnis aber auch meine Leidenschaft für Gold sowie meine Hartnäckigkeit dabei helfen, dass einige Menschen in den kommenden Jahren dem Ruin entgehen werden.

P.S.: Das zu Beginn des Artikels erwähnte geheime G7-Treffen hat natürlich nie stattgefunden. Hätte es aber!

Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland

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