Alle Imperien gehen unweigerlich unter, genauso wie alle Fiat-Währungen. Gold hingegen strahlt seit 5.000 Jahren. Und wie ich in diesem Artikel erklären werde, wird Gold in den nächsten fünf bis zehn Jahren dabei vermutlich auch jedes andere Asset überstrahlen.

Anfang 2002 investierten wir in großem Umfang in physisches Gold – für unsere Anleger und für uns selbst. Damals stand der Goldpreis bei ca. 300 US$. Unser Hauptziel war Vermögenserhaltung. Der Nasdaq war damals schon um 67 % eingebrochen, doch bis zum Erreichen der Talsohle sollte er noch einmal um 50 % sinken. Der Gesamtverlust belief sich damals auf 80 %, und viele Unternehmen gingen bankrott.

 

 

2006, etwas mehr als 4 Jahre später, begann die Große Finanzkrise. 2008 war das Finanzsystem nur noch Minuten von einer Implosion entfernt. Banken wie JP Morgan, Morgan Stanley und viele andere waren bankrott – BANCA ROTTA (lesen Sie dazu auch meinen Artikel Erst schrittweise, dann auf einen Schlag – Der „Everything“-Kollaps).

Der Zusammenbruch wurde buchstäblich durch unbegrenzte Geldschöpfung abgewendet; seit 2008 hat sich die Verschuldung der USA auf fast 100 Billionen US$ verdoppelt.

Ein Schuldenproblem lässt sich nicht immer durch eine goldgedeckte Währung lösen; doch zumindest erschwert sie es dem Staat, die Bilanzen zu schönen, was er im Grunde immer und immer wieder macht.

US-Haushaltsbilanzen – Ein flächenbrand

Aufgrund des Vietnamkriegs reichte in den späten 1960er / frühen 1970er Jahren das Geld der Nixon-Regierung hinten und vorne nicht.

Folglich entfachte Nixon mit der Aussetzung des Goldstandards im Jahr 1971 einen überaus spektakulären Flächenbrand in den US-Haushaltsbilanzen. Wunderbar! Endlich keine Rechenschaftspflichten mehr, keine Budgetfesseln und auch keine Goldlieferungen an den französischen Präsidenten de Gaulle, der so clever gewesen war, Gold statt Dollars zur Begleichung der US-Schulden zu fordern.

Also: Ab August 1971 gaben die USA den Startschuss für die größte Geldschöpfungs- und Kreditwachstumswelle der Geschichte.

Die US-Gesamtverschuldung stieg von 2 Billionen US$ im Jahr 1971 auf heute 200 Billionen US$ – eine Verhundertfachung (100 x)!

Da die meisten Währungen im Rahmen des Bretton-Woods-Systems miteinander verbunden waren, setzte die Schließung des Goldfensters einen globalen Massentrend in Gang, wobei Druckerpressen (Bankkredit inbegriffen) das ECHTE GELD, also Gold, ersetzten.

Diese „temporären“ Maßnahme Nixons hatten zur Konsequenz, dass alle Fiat- oder Papierwährungen seit 1971 zwischen 97 % und 99 % ihres Wertes verloren haben.

Natürlich wurden auch die Vermögenspreise ähnlich stark aufgebläht. 1971 lag der Gegenwert aller US-Finanzassets bei 2 Billionen US$. Heute sind es 130 Billionen US$ – ein Anstieg um das 65-fache.

Wenn hierbei jetzt auch noch außerbilanzielle Werte, einschließlich Schattenbankensysteme und Derivate, berücksichtigt werden, sprechen wir von einem Asset-Volumen (und zukünftigem Schuldenvolumen) von mehr als 2 Billiarden US$.

Die Derivateblase und den Niedergang der Credit Suisse hatte ich in diesem Artikel (Archegos & Credit Suisse – Die Spitze des Eisbergs) und auch in diesem (Die globale 2,3-Billiarden-Zeitbombe) prognostiziert.

Kopf, gold gewinnt – Zahl, gold gewinnt

In seinem Tree Rings-Report schlägt Luke Gromen zwei Optionen für die Weltwirtschaft vor, die sich folgendermaßen zusammenfassen lassen:

1. Die Entdollarisierung hält an, der Petrodollar stirbt und Gold ersetzt schrittweise den Dollar als globale Handelswährung für Rohstoffe – insbesondere bei den rohstoffreichen BRICS-Ländern.

Sollte die gerade beschriebene Option noch zu gut klingen, um wahr zu sein (gerade vor dem Hintergrund des bankrotten Zustands des Weltfinanzsystems), so bietet Luke Gromen noch eine andere, deutlich unangenehmere Option für die Zukunft.

Und meiner Ansicht nach ist Gromens Alternativoption leider auch die wahrscheinlichere, nämlich:

2. „China, der US-Staatsanleihenmarkt und die Weltwirtschaft brechen in einer spektakulären Implosion in sich zusammen, wodurch die Welt in eine neue Große Depression, in politische Instabilität und möglicherweise in einen 3. Weltkrieg abgleitet […], wobei Gold vermutlich trotzdem spektakuläre Gewinne zu verzeichnen hätte, weil Anleihe- und dann auch Aktienwerte verzweifelt nach einem Asset ohne Gegenparteirisiken suchen – Gold (BTC wäre ein weiteres).

Ich habe es schon häufig gesagt: Ja, Bitcoin könnte auf 1 Million US$ steigen. Es könnte aber auch, falls es verboten wird, ganz auf null fallen. Für mich ist das alles zu binär und aus Risikosicht zumindest zur Vermögenserhaltung nicht gut geeignet.

Gromen zufolge gibt es für die Weltwirtschaft ein günstiges und ein ungünstiges Szenario.

Und in beiden Szenarien, die oben geschildert wurden, strahlt GOLD!

Warum also wertloses Papiergeld oder Blasen-Assets halten, wenn man sich mit Gold schützen kann?!

Schlechte zeiten? Nicht für das cbo

Das Congressional Budget Office (ungefähr: parlamentarische Behörde für Haushaltsangelegenheiten der USA) veröffentlichte unlängst eine 10-Jahres-Prognose.

Für die kommenden 10 Jahre sieht das CBO natürlich keine Depression kommen – nicht einmal eine kleine Rezession!

Wie großartig muss es sein, als Regierungsangestellter den Auftrag zu haben, ausschließlich GUTE NACHRICHTEN zu prognostizieren!

Und obwohl das CBO bis zum Jahr 2034 einen Anstieg der Verschuldung um 21 Billionen US$ auf insgesamt 55 Billionen US$ prognostiziert, geht es davon aus, dass die Inflation bei ca. 2 % bleiben wird!

Ich habe es oft erwähnt: Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Reagan hat sich die öffentliche Verschuldung der USA im Durchschnitt alle 8 Jahre verdoppelt!

Ich sehe keinen Grund, warum die USA von diesem langfristigen Trend abweichen sollten, obgleich kurzfristige Abweichungen möglich sind. Auf Grundlage dieser simplen, aber historisch akkuraten Hochrechnung konnte ich im Jahr 2009 für die Amtszeit Obamas, der Bush Jr. abgelöst hatte, einen Anstieg der Verschuldung von 10 Billionen US$ auf 20 Billionen US$ prognostizieren.

 

 

Eine Hochrechnung dieses Trends ergibt eine US-Staatsverschuldung von 100 Billionen US$ für das Jahr 2036.

Angesichts exponentiell wachsender Schulden und Defizite ist es nicht unwahrscheinlich, dass die US-Staatsverschuldung im Fall erneut steigender Inflation den Stand von 100 Billionen US$ schon früher als 2036 erreichen wird.

Man stelle sich nur eine große Anzahl von Bankenpleiten vor, die es garantiert geben wird, und zusätzlich noch große Ausfälle im Derivatemarkt, der ein Gesamtvolumen von 2 Billiarden US$ und mehr hat. Vor dem Hintergrund derart grässlicher Entwicklungen wäre es überraschend, wenn die US-Verschuldung die Marke von 100 Billionen US$ Mitte der 2030er Jahre nicht deutlich überschritten hätte!

 

 

Aktienmarktblase & Führungswechsel

Investoren und viele Analysten sind mit Blick auf den Aktienmarkt nach wie vor positiv gestimmt. Wie man weiß, werden die Märkte solange weiter steigen, bis alle Investoren, insbesondere die Kleinanleger, in den Markt gezogen wurden und die meisten Leerverkäufer ihre Positionen liquidiert haben.

Auf Grundlage unbegrenzter Schuldenschöpfung haben wir bislang einen bemerkenswerten Bullenmarkt erlebt. Niemand macht sich Sorgen darüber, dass es ganze sieben Aktientitel sind, die diese Manie erzeugen. Den meisten Investoren sind diese Aktien bekannt: Alphabet (Google), Amazon, Apple, Meta (Facebook), Microsoft, Nvidia und Tesla.

Diese „Grandiosen Sieben“ haben eine Marktkapitalisierung von zusammengenommen 13 Billionen US$. Das entspricht der Summe der BIP Deutschlands, Japans, Indiens und Großbritanniens! Nur die Wirtschaftsleistungen der USA und Chinas sind größer.

Wenn jene 7 Unternehmen größer sind als vier der größten Industriewirtschaften der Welt, dann ist es an der Zeit, die Managements dieser Länder zu feuern und vielleicht auszutauschen.

Gates, cook & musk übernehmen deutschland, grossbritannien & frankreich

Was wäre, wenn Deutschlands Kanzler Scholz Amazon führen würde? Oder Rishi Sunak aus Großbritannien Chef von Microsoft wäre? Wie lange bräuchten sie wohl, um diese Unternehmen zu zerstören? Nicht lange, denke ich. Sie würden rasch die Leistungen für Mitarbeiter verdoppeln und untragbare Schuldenstände anhäufen.

Deutschland und Großbritannien hingegen würden ganz bestimmt davon profitieren, wenn Bill Gates von Microsoft Deutschland und Tim Cook von Apple Großbritannien übernehmen würde. Selbstverständlich müssten sie diktatorische Machtbefugnisse haben, um die notwendigen drakonischen Maßnahmen auch ergreifen zu können. Denn nur so ließen sich Ineffizienzen beseitigen, Leistungen halbieren und die Steuern um mindestens 50 % senken.

Würden diese Entrepreneure auch nur einen winzigen Anteil der durch sie verbesserten Staatsfinanzen abschöpfen, würden sie sogar noch viel mehr Geld verdienen, als sie es heute schon tun.

Noch faszinierender wäre es, Elon Musk als Präsident von Frankreich zu sehen. Er würde mindestens 80 % der Staatsangestellten feuern, wobei er sogar die militanten französischen Gewerkschaften auf seiner Seite hätte. Er würde das Land wieder auf die Beine bringen.

 

 

Ein interessantes Gedankenexperiment, zu dem es natürlich nie kommen wird.

Warum warten alle auf ein neues gold-hoch, um endlich zu kaufen???

Seit fast 25 Jahren schwinge ich nun Reden, um Anleger über die Bedeutung der Vermögenssicherung zu informieren.

Trotzdem sind weiterhin nur 0,5 % der globalen Finanzwerte in Gold investiert. 1960 lag diese Zahl bei 5 % und 1980, als der Goldpreis bei 850 US$ sein Hoch markierte, waren es 2,7 %.

Seit einem Vierteljahrhundert steigt der Goldpreis; in den meisten westlichen Währungen ist er um das 7- bis 8-fache gestiegen, wohingegen er in schwachen Währungen, wie dem argentinischen Peso oder dem venezolanischen Bolivar, exponentiell stieg.

Obgleich Gold in diesem Jahrhundert besser abschnitt als die meisten anderen Anlageklassen, entspricht es nicht einmal 1 % der globalen Finanzwerte (Global Financial Assets). Beim derzeitigen Preis von 2.100 US$ liegt der Anteil von Gold an den globalen Finanzwerten bei 0,6 %.

 

 

Wir haben abgehoben!

 

Jetzt erlebt Gold also einen Durchbruch und nur ein Bruchteil der Anleger ist dabei.

Diese unangekündigte Entwicklung der Goldkurse hat buchstäblich alle Anleger abgehängt, wie man in dieser Tabelle sehen kann.

 

 

Die cleveren Käufer sind natürlich die Zentralbanken der BRICS-Staaten. Ihre Käufe werden fast komplett marktextern abgewickelt, weshalb sie auf kurze Sicht auch nur marginale Auswirkungen auf den Goldpreis haben.

Allerdings hat der „Squeeze“ jetzt begonnen, wie es der von mir sehr geschätzte Alasdair Macleod so treffend auf King World News sagte. Die Comex war nie für physische Auslieferungen gedacht, sondern ausschließlich für Barausgleich. Doch jetzt setzen sich Kontraktkäufer für physische Metallauslieferungen ein. Zudem haben wir im letzten Monat große Goldexporte von den USA in die Schweiz beobachtet. Diese bestehen entweder aus 400-Unzen-Barren der Comex oder verkauften / verliehenen staatlichen US-Barren, die an Schweizer Raffinerien geschickt werden, wo sie zu 1 kg-Barren für den Export an BRICS-Länder umgegossen werden. Diese Barren werden nie zurückkehren. Selbst wenn sie nur geliehen und nicht verkauft wurden.

Der eben beschriebene Prozess wird eines Tages zu einer Panik am Goldmarkt führen, weil es dort nicht annähernd so viel Gold gibt, um alle Papierforderungen zu bedienen.

Allen Goldinvestoren, die ihr physisches Gold nicht in einem sicheren Rechtsgebiet (NICHT in den USA) halten, empfehle ich deshalb, ihr Gold schnell in private Tresorlagereinrichtungen, vorzugsweise in der Schweiz oder Singapur, zu transferieren.

Also: KEIN ANTEILIGES GOLDEIGENTUM, KEINE GOLD-ETFs ODER -FONDS UND KEIN GOLD IN BANKEN!

Zumindest nicht, wenn sie sicher gehen möchten, dass Sie auf ihr Gold zugreifen können, sobald der „Gold-Squeeze“ beginnt.

Gold steht ganz kurz vor einer grossen bewegung

Nach dem gerade erst erfolgten Durchbruch ist Gold jetzt auf dem Weg zu viel, viel höheren Ständen.

Ich weise immer wieder darauf hin, dass Goldpreisprognosen im Grunde Quatsch sind.

Wie sinnvoll kann die Vorhersage eines Kursniveaus sein, wenn sich die Einheit, in der man Gold bemisst (USD, EUR, GBP etc.) kontinuierlich entwertet und Monat für Monat weniger wert ist?

Alles, was Anleger dabei wissen müssen: Im Laufe der Geschichte ist noch jede Währung auf NULL gefallen, ausnahmslos. Das meinte schon Voltaire im Jahr 1727.

Seit dem frühen 18. Jahrhundert wurden mehr als 500 Währungen ausgelöscht, die meisten von ihnen durch Hyperinflation.

Allein seit 1971 haben alle großen Währungen 97 % bis 99 % ihrer Kaufkraft, gemessen in Gold, verloren. In den kommenden fünf bis zehn Jahren werden sie auch die verbleibenden 1 % bis 3 % verlieren. Von unserem heutigen Standpunkt aus betrachtet, ist das dann ein 100%iger Verlust.

 

 

Gold wird aber nicht nur seine Kaufkraft halten, es wird wesentlich besser abschneiden. Das liegt am kommenden Zusammenbruch der Vermögenswertblasen – Aktien, Anleihen, Immobilien etc. Die Welt wird nicht in der Lage sein, den „Everything“-Kollaps abzuwenden, der erst schrittweise und dann auf einen Schlag kommt, wie ich in zwei Artikeln des Jahres 2023 geschrieben hatte.

Ja, gold steht ganz kurz vor einer grossen bewegung, weil:

  • Die Welt weiterhin von Kriegen verwüstet wird.
  • Die Inflation aufgrund wachsender Schulden und Defizite kräftig weitersteigen wird.
  • Die Währung auf ihrem Weg zur NULL fortschreitet.
  • Die Welt vor Aktien, Anleihen und dem US-Dollar flieht.
  • Die BRICS-Staaten nicht aufhören werden, immer größere Mengen Gold zu kaufen.
  • Die Zentralbanken immer größere Mengen Gold kaufen, um es, anstelle des US-Dollars, als Währungsreserve zu nutzen.
  • Sich Investoren um jeden Preis auf Gold stürzen, um ihre Vermögen zu retten.

GOLD SO BILLIG WIE 1971 oder 2000

Aus dem untenstehenden Diagramm geht Folgendes hervor: Im Verhältnis zum Geldangebot war Gold Anfang 2020 – bei einem Preis von 1.700 US$ – noch so billig wie 1971, als es 35 US$ kostete und genauso billig wie im Jahr 2000, als Gold 300 US$ kostete.

 

 

Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine aktuellen Daten, wir schätzen allerdings, dass die monetäre Basis wahrscheinlich mit dem Goldpreis Schritt gehalten hat, was nur bedeutet, dass das Niveau von 2024 dem von 2020 ähnelt.

Dementsprechend wiederhole ich mein Mantra:

Bitte springen Sie auf den Goldzug auf, solange sich Ihr Vermögen noch schützen lässt!

Die kommende, sprunghafte Zunahme der Goldnachfrage lässt sich nicht durch zusätzliches Gold ausgleichen, weil wir einfach nicht noch mehr als jene 3.000 Tonnen Gold pro Jahr abbauen können.

DER EINZIGE WEG, DEN KOMMENDEN GOLD-RAUSCH ZU BEDIENEN, IST DURCH DEUTLICH HÖHERE PREISE.

 

Originalquelle: VON GREYERZ AG

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