Was muss passieren, damit das Weltfinanzsystem kaputtgeht? Wir wissen bereits, was passieren muss, schließlich ist das System ja schon kaputt. Zerstört durch Schulden, zerstört durch Defizite, zerstört durch ein aufgerissenes und zerbrochenes Finanzsystem und zerstört durch Scheinmärkte sowie Falschgeld.

Also: Das Finanzsystem ist, wie auch Humpty Dumpty, schon tief gefallen. Allerdings glaubt die Welt noch, dass wir in einem Märchen mit Happy End leben. Niemand möchte einsehen, dass Humpty komplett zu Bruch gegangen ist und nie mehr zusammengesetzt oder repariert werden kann.

UND NIEMAND KANN HUMPTY WIEDER ZUSAMMENFÜGEN

Alle Mannen des Königs – hier in Form der Federal Reserve und anderer Zentralbanken plus Regierungen – versuchen verzweifelt, Humpty wieder zusammenzufügen. Das Problem ist nur, dass der Kleber nicht halten wird. Schon 2007-09 und auch danach wurden enorme Klebstoffmengen aufgetragen – in Form unbegrenzter Geld- und Kreditschöpfung. Das Problem dabei: Große Mengen Heilmittel nützen nichts, wenn die Qualität schlecht ist.

 

 

Doch die Mannen des Königs hatten Glück: Niemand erkannte, dass sie mit geringwertigem Material arbeiteten. An den Wertpapiermärkten zählt Quantität – und an Leim bzw. gedrucktem Geld mangelte es nicht. Folglich ging es ausschließlich um die Mengen oder darum, möglichst viel wertloses Geld zu schöpfen. Warum sonst wurden die Maßnahmen „Quantitative Lockerungen“ oder QE genannt?

HOKUSPOKUS-MASSNAHMEN

QE ist einer dieser Hokuspokus-Begriffe, die von „denen da oben“ (den höheren Mächten oder maßgeblichen staatlichen Stellen) erfunden wurden. Er klingt wichtig und mysteriös. Doch übersetzt für uns Normalsterbliche sollte es „GD“ heißen – GeldDrucken. Nichts weiter ist es. Da „Geld drucken“ aber ziemlich grob klingt, meinten Fed & Co, dass man, um ungeschoren davonzukommen, besser ein schickes Wort wählt, das keiner versteht. Geldschöpfung in großen Mengen – für nichts anderes steht QE!

Doch eines sollte man verstehen: Der Kleber oder das gedruckte Geld, das angeblich zur Reparatur des Finanzsystems dienen soll, ist falsch. Es ist einfach nicht möglich, dass alle Pferde des Königs und all seine Mannen das System wieder zusammenfügen können.

Eine Welt, die sich an steigende Lebensstandards auf Grundlage von Schulden und Falschgeld gewöhnt hat, unterliegt der Täuschung, dass zur Schaffung von Vermögen auch nichts anderes benötigt wird. Eine Scheinwelt und ein illusorisches Finanzsystem können aber nicht überleben, ohne dass reale Werte geschaffen werden – durch harte Arbeit und die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen. Nachhaltiges Vermögen entsteht nie durch Finanzhexerei und Hokuspokus-Geld.

SCHLECHT GEBAUTES SYSTEM HAT SEIN EIGENES GRAB GESCHAUFELT

Einige von uns haben verstanden, dass das „Endspiel“ in Form unbegrenzter Schöpfung von Schulden und Falschgeld kommen wird. Nicht, dass irgendjemand glauben würde, dass die größte Schuldenblase der Welt durch vermehrte Schuldenausgabe einfach verschwinden könnte. Sie ist bloß das einzige verbleibende Mittel in einem schlecht gebauten System, das seit Jahren schon sein eigenes Grab gräbt.

Und in dieses Grab ist Humpty gefallen. Die Mannen des Königs glauben, sie könnten ihn da wieder rausziehen. So, wie sie es schon seit Jahrzehnten tun. Doch dieses Mal wird es nicht funktionieren.

WELTWIRTSCHAFTSFORUM PLANT AM GROSSEN NEUSTART

Die höheren Mächte arbeiten verzweifelt an Lösungen. So nennt das Weltwirtschaftsforum (WEF) sein nächstes Treffen in Davos Anfang 2021 „The Great Reset“ (auf Deutsch ungefähr: „Der Große Neustart“).

Es wurde eine Strategic Intelligence Platform gegründet, mit deren Hilfe die Teilnehmer die Welt kontrollieren. Strategische Partner des WEF werden Mitglieder zahlreicher Plattformen sein, von denen aus der große Neustart nach Möglichkeit orchestriert wird. Zu den WEF-Plattformen zählen: “Shaping the future of: Technology, Blockchain, New Economy & Society, Future Consumption, Digital Economy, Financial and Monetary Systems, Trade, Cities & Infrastructure, Energy, Media & Culture“ etc.

Klingt fast so, als würden sie alles kontrollieren wollen.

Zentralbanker, Banker, Industrielle (wie auch Bill Gates), IWF, EZB-Präsidentin Lagarde, Mark Carney, ehemaliger Gouverneur der Bank of England etc. – sie alle zählen zu den Mitgliedern.

Das WEF hat die Vierte Industrielle Revolution (Forth Industrial Revolution, 4IR) entwickelt, die „keinen gesellschaftlichen Aspekt unberührt lassen wird“.

ORWELLS 1984 IST HIER

All das mag ziemlich beängstigende klingen, doch das ist auch so gewollt. George Orwells 1984 kommt nicht nur in immer größeren Tempo auf uns zu, es wird auch von Tag zu Tag realistischer.

Es gibt dabei nur ein großes Problem: Ganz gleich, welche Zauberei die höheren Mächte auffahren und wie viel Klebstoff sie verabreichen – es ist einfach nicht möglich, ein völlig kaputtes System zu reparieren. Die Welt hat das Ende der Fahnenstange erreicht und wird einen Neustart brauchen.

Doch selbst wenn die höheren Mächte einen geordneten Neustart versuchen mit Schuldenschnitten und einer neuen künstlichen Reservewährung (wie z.B. dem Krypto-Dollar), so lässt sich die Welt bestenfalls für sehr kurze Zeit davon täuschen.

EIN UNGEORDNETER NEUSTART

Der wahre Neustart – dann ein ungeordneter – wird unvermeidlich im Anschluss erfolgen. Er wird einhergehen mit der Implosion des Finanzsystems, einschließlich der Schulden-, Aktien- und Immobilienmärkte. Während des Zusammenbruchs wird Humpty leider komplett unter den Trümmer verschüttet werden.

Wie ich schon häufig angemerkt habe: Nur mit einem System, in dem nicht bedienbare oder unrückzahlbare Megaschulden eliminiert wurden, kann die Welt wieder zu echtem Wachstum kommen. Auch die falschen Blasenmärkte und das Falschgeld müssen implodieren.

Der Übergang zu einem soliden, gesunden System wird für die Welt sehr schmerzhaft sein, doch leider auch absolut notwendig.

EINE GEFÄHRLICH VERKOPPELTE WELT

Doch bevor wir an diesem Punkt sind, werden wir noch mehr vom Altbekannten erleben – nämlich unbegrenzte Geldschöpfung, welche schon begonnen hat. Doch was wir dahingehend gerade erleben, ist bloß der Anfang! Die Gefahr in einem globalen Finanzsystem ist, dass niemand ihm entrinnen kann. Alles ist verbunden und greift ineinander. Ein schweres Problem einer Hongkonger Bank wird sich sofort in der ganzen Welt bemerkbar machen und innerhalb von Minuten im gesamten Finanzsystem Auswirkungen haben.

Nehmen wir die Deutsche Bank (DB) als Beispiel: Viele Beobachter gehen seit Jahren von einer Pleite der DB aus. Das Eigenkapital der Bank beträgt 57 Mrd. $ – also nur 4 % der Bilanzsumme der Bank. Zudem hat die DB eine Brutto-Derivateposition von 44 Billionen $. Die Marktkapitalisierung liegt bei nur 18 Mrd. $, also weit unter dem Eigenkapital. Der Markt glaubt also nicht, dass der Nettoinventarwert der Bank real ist.

Eine 5 %ige Abschreibung auf schlechte Schulden, oder ein Verlust von 0,13 % bei den Derivaten, würde reichen, um die Bank auszulöschen. Es wäre eine Überraschung, wenn die Verluste im Schuldenportfolio der Bank bei weniger als 25 % liegen würden oder die Derivateverluste bei weniger als, sagen wir, 5 %. Doch schon solche Größenordnungen würden reichen, um die DB in den Bankrott treiben.

DERIVATE – EINE ATOMBOMBE

Derivate sind eine Atombombe. Wenn eine Gegenpartei ausfällt, wird die 1,5 + Billiarden $-Bubble auf einen Schlag platzen.

In einem zerbrochenen Weltfinanzsystem, in dem jede einzelne Instanz unterkapitalisiert ist, reichen schon kleinen Dinge, um alles auf einmal in die Knie zu zwingen. Und das ist keine unwahrscheinliche Entwicklung mit Blick auf die kommenden Jahre.

Das bringt uns zurück zu Gold – die Große Widerstandskraft gegen einen kaputten Humpty bzw. ein kaputtes Finanzsystem.

Es ist kein Zufall, dass Gold das einzige Geld ist, das historisch betrachtet jede einzelne Finanzkrise überlebt hat. Seit 5.000 Jahren gibt es keinen permanenten Ersatz für Gold. Und ganz gleich mit welcher Alternative Staaten und Zentralbanker zur Lösung der aktuellen Krise aufwarten, sie können das Geld der Natur nicht ersetzen. Gold ist ewiges Geld und die einzige Reservewährung, die die Zeit überdauert hat.

Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland

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