In den kommenden 5-10 Jahren werden wir wahrscheinlich einen effektiven Verfall der Vermögenspreise um 90 % erleben. Richtig: Aktien, Anleihen und Immobilienpreise werden in den nächsten Jahren einbrechen. Doch damit nicht genug, auch die gesamte Gesellschaftsstruktur wird zerfallen. Wenn es überhaupt noch Renten gibt, werden sie kaum ins Gewicht fallen; es wird kein Sozialsystem mehr geben und der Standard der Gesundheitsfürsorge wird dramatisch sinken.
Ist das nur ein weiterer Ruf einer Kassandra oder die Meinung eines Untergangs-Besserwissers?
100 JAHRE FALSCHES UND KORRUPTES HOKUSPOKUS-SYSTEM
Wohl kaum. Genau das sind die Konsequenzen von 100 Jahren unter einem falschen Geldsystem, welches auf korrupten Prinzipien, Falschgeld und Endloskredit aufbaut und allein von aufgeblähten Vermögenspreisen gestützt wird. Ein selbstzerstörerischer Teufelskreis.
Jede Handlung hat Konsequenzen. Doch die Erschaffer des heutigen Hokuspokus-Systems haben sich nie um negative Konsequenzen gekümmert. Warum auch? Schließlich gehören sie seit mehr als 100 Jahren zu den großen Nutznießern des Hokuspokus-Systems, das sie auf Jekyll Island hervorgebracht hatten.
Im November 1910 wurde das heutige Geldsystem auf Jekyll Island von unredlichen Bankern geschaffen – unterstützt durch ein Reihe heuchlerischer einflussreicher Politiker. Dabei folgten sie Mayer Amschel Rothschilds Motto: – „Gebt mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es kümmert mich nicht mehr, wer hier die Gesetze macht.”
Es war geniales System. Es verschaffte ihnen nicht nur die Kontrolle über das US-Finanzsystem. Als der US-Dollar Weltreservewährung wurde, ließ sich auch das globale Finanzsystem kontrollieren.
Grundlage des Systems war die unbegrenzte Produktion von Schulden und Giralgeld. Die Politiker erkannten schnell, dass hier eine unbegrenzte Geldquelle wartete, die man zum Wählerstimmenkauf anzapfen konnte.
WIN-WIN FÜR DIE BANKER
Ein herrliches System! Die Politiker können sich das notwendige Geld verschaffen, um das Volk zufriedenzustellen, während die Banker jenes Geld ausgeben und kontrollieren. Eine echte Win-Win-Situation allein für die Banker: Grenzenlose finanzielle Vorteile und Macht auf einen Streich – durch die volle Kontrolle über Politik und Finanzsystem!
Allein diesem genialen Hokuspokus-System ist es geschuldet, dass die Politiker seit 90 Jahren, Jahr ein Jahr aus, die US-Verschuldung anwachsen lassen konnten, ohne dass ein Finanzkollaps folgte. Gleichzeitig ermöglichte das System den Machterhalt vom Politikern, ohne dass das System Pleite ging.
Natürlich lassen die Banker die Politiker im Glauben, die Politik hätte die eigentliche Macht. Sie verunsichern die Politiker jedoch immer wieder, indem sie wiederholt die gegnerischen Parteien gewinnen lassen. Die Banker wissen aber: Durch Angst, Unsicherheit und Finanzmacht lässt sich die Politik bestens kontrollieren.
Die US-Schuldenstandsquote (Schulden:BIP) beläuft sich jetzt auf 135 %; sie hat damit einen historischen Höchststand erreicht und liegt auch über dem Niveau des 2.Weltkriegs. Die durchschnittliche Schuldenstandsquote seit 1790 liegt bei 35 %; der derzeitige Stand liegt also 100 % Prozentpunkte darüber. In den nächsten Jahren dürfte dieses Verhältnis deutlich über die 200 %-Marke steigen – so wie es in Bananenrepubliken üblich ist.
Um der Exaktheit willen möchte ich noch klarstellen, dass es zwei Jahre in den 1940ern gab und drei in den 1950ern, in denen die Verschuldung tatsächlich nicht anstieg. Das sind jedoch, hinsichtlich der Schuldenvermehrung, die einzigen Ausnahmen. Lassen Sie sich nicht von den angeblichen Clinton-Überschussjahren in die Irre führen, die in Wirklichkeit keine waren. Ende der 1990er stieg die Verschuldung nach wie vor an, und die angeblichen Überschüsse wurden nur dadurch erreicht, dass Defizite in Schulden umgeschrieben wurden, wodurch der Anschein von Überschüssen entstand. Allem Anschein nach gibt es weder ehrliche Banker noch ehrliche Politiker.
WARUM WARNSIGNALE NICHT FUNKTIONIEREN
Die oben beschriebene Hokuspokus-Struktur ist die Erklärung dafür, wie ein Land mehr als 90 Jahre lang Defizite einfahren kann. Die konventionellen roten Warnsignale für Defizite und Schulden, auf die ein wirtschaftlicher Zusammenbruch folgt, sind temporär funktionsuntüchtig. Fast 100 Jahre Ungleichgewicht, in denen konventionelle Naturgesetzmäßigkeiten wie Angebot und Nachfrage scheinbar außer Kraft gesetzt wurden: Das ist länger, als man für möglich halten würde.
Täuschung und die Bereitschaft des Volkes, getäuscht zu werden, können aber stärker wirken als Naturkräfte – zumindest über einen bestimmten Zeitraum hinweg. So ist es dann möglich, dass Warsignale ignoriert werden. Denn Schulden und Täuschung können eine Dynamik entfachen, die ausreicht, um ein System voranzutreiben. Solange zumindest, bis sich das gesamte Hokuspokus-System aufgrund des schieren Eigengewichts sowie aller Fehler und Irrtümer selbst auflöst.
Historisch betrachtet, ist das kein Einzelfall, es passiert häufig. So auch im Römischen Reich. Hier dauerte es von 180 u.Z. bis 280 u.Z., bis der Silber-Denar 100 % seines Wertes bzw. Silbergehaltes verloren hatte.
Also: Wie die Geschichte zeigt, hat alles KONSEQUENZEN!
DEMNÄCHST: WÄHRUNGSENTWERTUNG AUF NULL
Die Geschichte gibt uns gute Hinweise darauf, wo wir uns aktuell im Zyklus befinden. Wenn wir die Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913 als Startpunkt des heutigen Geldsystems setzen und Nixons wegweisende Entscheidung zur Aussetzung des Goldstandards 1971 als Anfang vom Ende betrachten, dann stehen wir heute am Ende des Endspiels.
Die ökonomische, politische und soziale Dekadenz ließe sich ohne Weiteres als klaren Hinweise auf den kommenden globalen Zusammenbruch werten. Die einfachste Verortungsmethode ist jedoch die Betrachtung der Währungsentwertung.
Wie ich häufig hervorhebe, haben alle Währungen 97-99 % ihrer Kaufkraft seit 1971 verloren, und ca. 85 % seit 2000.
Der finale Niedergang jener letzten 1-3 % seit 1971 (wobei die Fiat-Währung einen Wert von NULL erreicht) wird wahrscheinlich in den kommenden 5-10 Jahren passieren. Wichtig hierbei ist: Jener 1-3 %ige Verfall entspricht einem 100%igen Verlust von den heutigen Ständen aus betrachtet!
TOTALKATASTROPHE FÜR DAS BETREFFENDE WÄHRUNGSSYSTEM
Also: Aktuell beschleunigt sich die Währungszerstörung parallel zur Defizit- und Schuldenvermehrung. Das ist der typische Verlauf von Endspielen.
Während die Währungen kollabieren, explodieren die Schulden.
Ludwig von Mises beschrieb diesen Prozess wie folgt:
„Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion, oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.” – Ludwig von Mises
Die Welt brauchte 2.000 Jahre, um die globale Verschuldung von praktisch 0 $ auf knapp 100 Billionen $ ansteigen zu lassen. Der größte Teil jener 100 Billionen $ kam natürlich erst nach 1971 hinzu.
Anschließend verdreifachte sich die Verschuldung in den vergangenen 21 Jahren – von 100 Billionen $ auf 300 Billionen $.
Präsidenten und Premierminister können Reden schwingen und den Völkern von ihren eigentlich guten Absichten berichten.
Wir dürften ihnen jedoch kein Wort davon glauben. Denn sie haben dabei einen klitzekleinen Fakt vergessen – die GESCHICHTE.
Denn die Geschichte würde entscheidende Lektionen für sie bereithalten, wenn sie nur nicht zu arrogant dafür wären. Sie würden erfahren, dass die globale Verschuldung, im Verlauf der finalen Phase, in den nächsten ca. 5 Jahren, von heute 300 Billionen $ auf nicht nur 500 Billionen $ anwachsen wird, sondern auf Billiarden, sobald die wahren Probleme des Finanzsystems offensichtlich werden. Dazu kommt es, wenn sich das Bruttoderivatevolumen von 1,5 Billiarden $ beim Ausfall von Gegenparteien in Schulden verwandelt. Wenn das passiert, werden auch die Banken mit Summen im Bereich von hunderten Billionen $ gestützt werden müssen – zusammen mit den meisten Staatsanleihen, da Anleihemärkte kollabieren und Zinssätze in die Höhe schnellen.
Die globale Verschuldung wird also die Summe von 2 Billiarden $ wahrscheinlich in den nächsten 4-9 Jahren übersteigen.
SPRUNG IN DER PLATTE
Seit 20 Jahren schreibe ich, für gewöhnlich jede Woche, Artikel über Weltwirtschaft, Vermögenssicherung und Gold & Silber.
Selten bekomme ich direkt Kritik von den Lesern meiner Artikel. Das Gute daran ist ja, dass niemand gezwungen ist, sie zu lesen; jeder kann mit der Entscheidung für oder gegen die Lektüre seine Wahl treffen.
Es gibt jedoch auch ein paar Beschwerden, dass meine Botschaft von Woche zu Woche die gleiche sei. Andere wiederum mögen, dass diese Botschaft Woche für Woche bekräftigt wird. Natürlich ist es nicht immer dasselbe, es sind Variationen über ein Thema.
Trotzdem liegen all jene, die meinen, meine Botschaft klänge wie eine gesprungene Platte, nicht ganz falsch. Natürlich würde ich nicht sagen, dass die Platte einen Sprung hat, ich würde sagen, dass sie dieselbe konsequente Botschaft in Schleife spielt.
Seitdem ich regelmäßig Artikel schreibe (seit 20 Jahren), bin ich in meiner Tendenz keinen Iota abgewichen. Das Stück könnte jedes Mal in leicht veränderter Form abgespielt werden, aber die Grundhaltung ändert sich nie.
Im Grunde könnte ein Leser denselben Artikel wieder und wieder lesen, denn meine Botschaft ist in den letzten 20 Jahren beständig geblieben. Und sie wird sich erst dann ändern, wenn der Zyklus in einer “finalen und totalen Katastrophe des betreffenden Währungssystems” geendet hat.
Das große Problem diesmal ist Folgendes: Heute geht es um ein globales System, und nicht nur um eine Währung oder eine Nation. Denn die heutige Schuldenkatastrophe betrifft den Osten wie den Westen und auch alle Schwellenländer. Folglich wird die Dauer und Stärke des Niedergangs wahrscheinlich größer sein als jemals zuvor in der Geschichte.
BEWÄHRTE PRINZIPIEN ÄNDERN SICH NIE
Da sich meine Texte im Kern auf jahrtausendelang bewährte Prinzipien beziehen, werden sich sich auch nicht ändern. Und wie meine Leser wissen, zielt meine Botschaft auf das ab, was Politiker und Führungspersönlichkeiten inzwischen gelernt haben sollten. Traurigerweise werden sie es aber nie lernen, weil sie stets der Überzeugung sind, dass die Dinge heute ganz anders laufen.
Die Botschaft ist unglaublich simpel. Jedes Reich und jedes Land trägt schon die Saat der eigenen Zerstörung in sich. Zyklen sind unfehlbar, ganz gleich, ob es sich dabei um politische, historische, ökonomische Zyklen oder Zyklen der Natur, wie das Klima, handelt.
Trotzdem glauben die meisten Führungen, sie könnten Wirtschaftszyklen manipulieren, und sogar Klimazyklen. Sie begreifen bei all dem nicht, dass letztlich immer die Naturgesetze die Oberhand gewinnen.
Die Reiche der Vergangenheit, wie das persische, römische, mongolische, ottomanische oder britische, prosperierten aufgrund von Schätzen, Rohstoffen oder billigen Arbeitskräften, zu denen sie sich Zugang verschafften. Das amerikanische Imperium gründete nicht auf Landnahme, sondern auf finanzieller und militärischer Dominanz.
Sobald Imperien eine bestimmte Größe erreichen, werden sie massig und ineffizient. Politische und militärische Auseinandersetzungen führen zu Korruption und einem Leben über den eigenen Verhältnissen. Kurzfristig lassen sich solche Zustände nur bewältigen, indem Geld geschöpft und folglich die Währung entwertet wird. Währungseinbrüche sind dann mit dem Einbruch militärischer wie politischer Strukturen verbunden. Wenn der Währungswert schließlich auf den Nullpunkt zustrebt, folgt in der Regel eine hyperinflationäre Depression.
Die oben geschilderten Vorgänge sind natürlich eine vereinfachte und verkürzte Darstellung ökonomischer Zyklen, aber eben auch eine sehr typische. All das hat jedoch entscheidende Auswirkungen für die Maßnahmen, die Investoren treffen müssen.
VERMÖGENSSCHUTZ & EDELMETALLE
Da wir bald das Ende eines großen Wirtschaftszyklus erreichen, ist Vermögensschutz entscheidend. Wenn Aktien, Anleihen, Immobilien und Währungen einbrechen, ist physisches Gold und etwas Silber die beste Versicherung gegen ein gescheitertes System.
Die Geschichte zeigt uns, dass Edelmetalle die ultimative Vermögenssicherungsmethode sind, um das, was kommt, finanziell überleben zu können. Vergessen Sie nicht, dass man nicht reich sein muss, um Ersparnisse in Gold und Silber anzulegen. Ein Gramm Gold kostet 60 $ und eine Unze Silber 30 $. Also: Praktisch jeder kann sich eine derart wichtige Versicherung leisten – für sich selbst und die eigene Familie.
Ob Gold mein seit langem anvisiertes Preisziel von 10.000 $ pro Unze im heutigen Geld erreichen wird (bzw. 600 $ für eine Silberunze) – oder unter hyperinflationären Bedingungen viel höher steigt – ist nicht relevant. Viel wichtiger ist der Schutz, den es dem Anleger bietet – vor der Zerstörung der Währung und der Vermögenspreise.
Doch Ihr wichtiges Vermögen ist nicht materieller Art. In Krisenzeiten genießen Familie und Freunde den höchsten Wert; und es gibt auch kostenlose Schätze wie Natur, Bücher und Musik.
Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland
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