Middlekoop ist der Meinung, dass Gold in einem umstrukturierten Finanzsystem wieder einen Platz haben muss und wird. Auch hochrangige Notenbanker seien sich der Schieflage des aktuellen Systems bewusst und bereits auf der Suche nach einem neuen „Anker“, der den US-Dollar eines Tages ersetzen wird. Gold könnte neben den Sonderziehungsrechten des IWF und einer groß angelegten Umschuldung eine wichtige Säule des neuen Systems werden, da die Menschen sich in Sachwerte flüchten werden, wenn sie das Vertrauen in das Finanzsystem verlieren.
Dem Bestsellerautor zufolge befinden wir uns bereits in dem von ihm angekündigten „Reset“. Dieser sei allerdings kein plötzliches Ereignis, sondern ein allmählicher Prozess. Das aktuelle System könne nicht dauerhaft Bestand haben, da bislang noch alle Fiatgeld-Systeme der Geschichte gescheitert sind, doch es könnte den Zentralbanken gelingen, es langsam zu verändern, ohne einen kompletten Zusammenbruch auszulösen.
Skeptikern, die nicht glauben, dass es jemals wieder ein goldgedecktes oder teilweise goldgedecktes Währungssystem geben wird, hält Middlekoop die Goldkäufe zahlreicher Zentralbanken in den letzten Jahren entgegen. „Sie wissen vielleicht ein oder zwei Dinge über die Zukunft“, fügt er hinzu. Auch die Basel-III-Richtlinien, die die Bewertung von physischem Gold und Papiergold in den Bankenbilanzen neu regeln, weisen auf die zunehmende Bedeutung des gelben Metalls hin.
Der Experte selbst hält eigenen Angaben zufolge 25 % seines Portfolios in physischem Gold und Silber, um sich für alle Eventualitäten abzusichern. „Man weiß nie, was passieren wird. Die Banken können schließen, die Börsen können schließen. Es kann zu einem deflationären Kollaps oder einer Hyperinflation kommen“, so Middlekoop. „Sie sollten Ihr Portfolio so anpassen, dass Sie jedes dieser Szenarien überleben können“, rät er.
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