Die massive Vermögensexplosion in der Welt könnte Ausdruck generellen Wohlstands sein, doch das ist sehr weit von der Wahrheit entfernt. Das gedruckte Geld und die Kreditexpansion haben nur einer sehr kleinen Minderheit genutzt. Die Kluft zwischen Reich und Arm weitet sich stetig aus, doch bald wird sie dramatisch schrumpfen.

Die britische Sunday Times hat gerade ihre jährliche Reichenliste veröffentlicht – eine Liste der 1.000 reichsten Bürger Großbritanniens. Hier gibt es heute 151 Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von 771 Milliarden £. Als man die Liste im Jahr 1989 zu veröffentlichen begann, gab es 9 Milliardäre. 1989 reichten 30 Millionen £, um unter den 200 Reichsten zu landen, 2019 brauchte es schon 700 Millionen. 1989 reichten 5 Millionen £, um in der Liste zu sein, heute muss man 120 Millionen £ haben. Also: In einem Zeitraum von 30 Jahren haben sich die Zugangsbeschränkungen für einen Platz unter den Top-1.000 Großbritanniens vervierundzwanzigfacht (24x) – von 5 Millionen £ auf 120 Millionen £.

Weder der Herausgeber dieser Liste, noch ein einziger dieser 1.000 Reichsten Großbritanniens weiß, dass sie in den nächsten 5-10 Jahren effektiv betrachtet 75 %-90 % ihrer Vermögen verlieren werden. Die Welt wird die größte Vermögenszerstörung erleben, die es je in der Geschichte gegeben hat; sie wird das künstliche Papiervermögen zerstören, das die Zentralbanken geschaffen haben. Dies wird natürlich weltweit passieren.

KEINER DER REICHEN HAT GOLD

Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass weniger als 0,5 % (5 Personen) der 1.000 reichsten Menschen Großbritanniens zumindest 5 % ihres Vermögens in physischem Gold halten. Wüssten die Reichen, dass ihr Reichtum implodieren wird, könnten sie mit einer Goldanlage von 10 % wahrscheinlich schon dafür sorgen, dass ihre Gesamtvermögen erhalten blieben, wenn Gold aufwertet. Noch besser: Als britischer Steuerpflichtiger muss man keine Kapitalertragssteuern auf Sovereign- und Britannia-Goldmünzen zahlen. Doch Überheblichkeit und Unwissen werden Investoren davon abhalten, Gold als Versicherung des eigenen Vermögens überhaupt in Betracht zu ziehen. Vermögensschutz in Form von Gold ist eine vergessene Kunst.

SOZIALISMUS IM WESTEN WIRD ZU VENEZOLANISCHER HYPERINFLATION FÜHREN

Im Westen wurden die Lebensstandards normaler Menschen durch Erhöhung persönlicher Schulden erhalten und auch durch den Staat, der immer größere Defizite einfährt. Der Staat setzt diese Defizite für den Kauf von Wählerstimmen der Durchschnittsbürger ein. Sie werden zur Verbesserung des gefühlten Lebensstandards eingesetzt – auf Kosten stetig steigender Staatsverschuldung. Und solange das Spiel weiter läuft, sorgt sich keiner um die Tatsache, dass private und staatliche Schulden niemals zurückgezahlt werden.

Trotzdem werden die gewaltigen Vermögensunterschiede den Regierungen noch zu schaffen machen; sobald die Wirtschaftsrezession und später -depression einsetzt, werden viele Menschen nicht mehr ausreichend Mittel für Essen und Wohnen haben. An diesem Punkt kann der Staat den Menschen nur noch mit geschöpftem Geld helfen. Wir brauchen uns nur Venezuela anschauen, um die Konsequenzen zu begreifen.

Wie ich im Artikel von letzter Woche erörtert habe, funktioniert Sozialismus nur solange, bis das Geld der anderen Leute alle ist. Genau das ist in Venezuela passiert. Man braucht auf jeden Fall enorme Geldschöpfung und Hyperinflation, um den MMT- und Keynes-Gläubigen zu beweisen, dass die Flutung des Marktes mit nutzlosen Papierzetteln, die sie Geld nennen, kein Jota Vermögen erschafft. Stattdessen verschlimmert sich nur die Notlage des Volkes.

In Venezuela leben jetzt 87 % der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Es gibt nicht ausreichend Nahrung oder Medizin, zudem werden bis Ende 2019 5 Millionen Menschen das Land verlassen haben, um irgendwie zu überleben.

So etwas passiert, wenn eine sozialistische/ marxistische Regierung ein Land zu Grunde richtet, so wie es auch in den USA, Großbritannien und anderen Länder in den kommenden Jahren der Fall sein wird.

GOLD ENTHÜLLT STAATLICHES SCHEITERN

Nichts zeigt besser die Wahrheit als Gold. 1997 stand der Goldpreis in Venezuela bei 150 Bolivar oder VEF pro Unze. Heute sind es 317 Millionen VEF! Das ist ein Anstieg um 211 Millionen Prozent!

 

 

Die globale Verschuldung steht mit 250 Billionen $ auf Rekordständen und das Gesamtrisiko beträgt 2 Billiarden $ mit Derivaten und ungedeckten Verbindlichkeiten. Die kommende Geldschöpfung und Entwertung aller großen Währungen könnte ohne Weiteres eine Explosion des Goldpreises wie in Venezuela hervorrufen.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass Gold das einzige Geld ist, das historisch betrachtet überlebt hat. Wahr ist aber auch, dass viele Investmentanlagen in den letzten 100 Jahren besser abgeschnitten haben als Gold. Massive Geldschöpfung und Kreditexpansion haben für Investoren in praktisch allen Anlageklassen Wunder bewirkt – seien es Aktien, Anleihen, Immobilien oder Kunst. Wer in konventionellen Anlagen investiert ist, hat aber ein Problem: Die geschaffenen Blasen werden und können nur mit zusätzlicher Kreditexpansion weiterwachsen. Allerdings haben wir jetzt den Punkt schrumpfender oder negativer Erträge erreicht, und die Folgen werden so wie in Venezuela sein.

KOMMENDE QE-PROGRAMME OHNE EFFEKT

Im Gegensatz zu 2007-09 wird die kommende Geldschöpfungswelle zur Rettung des Finanzsystems keine positiven Effekte mehr haben. Sie wird anfänglich eine hyperinflationäre Depression erzeugen und schließlich eine deflationäre Depression. Das Problem ist nur, dass praktisch kein Investor darauf vorbereitet ist. Die Zentralbanker retten die Welt nun schon seit Jahrzehnten, warum sollten sie es nicht noch einmal schaffen? Und zwar aus einem einfachen Grund: Wir haben jetzt einen Punkt erreicht, wo die Welt nicht mehr vom Falschgeld getäuscht werden kann. Sie selbst wird in Kürze unter dem Schuldenberg begraben werden, der sich vor ihr aufgetürmt hat.

Wenn wir durch Geldschöpfung prosperieren könnten, dann müsste keiner mehr arbeiten und wir alle würden wie im Paradies leben. Die Utopie wird sich nicht einstellen, und das Platzen der größten Schuldenblase der Geschichte wird stattdessen für die meisten Menschen dieser Welt der Weg zur Dystopie sein. Aber wie ich letzte Woche schon geschrieben hatte – auch das wird nicht für die Ewigkeit sein.

IST KI DAS ENDE DER MENSCHHEIT?

Viele glauben, dass KI (Künstliche Intelligenz) einen Boom erzeugen wird, wobei Roboter und Maschinen die ganze Arbeit machen werden. In der Theorie wäre dies möglich, doch die Konsequenzen für die Menschheit wären düster. Die Produktionskapazität würde sich im Eigentum einer kleinen Elite befinden, ähnlich wie heute. Es bräuchte keine Arbeiter und somit gäbe es nur ganz wenige Menschen, die das Geld hätten, die von den Robotern erzeugten Produkte zu kaufen. Folglich bräuchte es keine Menschen mehr; es käme entweder zu einer massiven natürlichen Bevölkerungsreduktion oder zu einer orchestrierten. Natürlich könnten Staaten den Produktionsapparat sozialisieren oder ihn kräftig besteuern. Das würde zum Scheitern des KI-Systems führen, weil Sozialismus nicht funktioniert. Wahrscheinlicher ist, dass die Elite auch die Regierung kontrollieren würde.

In jedem Fall wäre es eine furchtbare Welt, die nur für eine kleine Minderheit existiert. All das würde aber sehr gut zu meiner Vorhersage passen, dass sich die Weltbevölkerung aufgrund von Wirtschaftszusammenbrüchen, Krieg, Hungersnot oder Krankheit halbieren wird. Diese Prognose basiert auf der vorangegangenen Explosion der Weltbevölkerung von 1 Mrd. Menschen im Jahr 1850 auf 7,5 Mrd. heute. Jeder steile Anstieg dieser Dimension wird immer auch durch einen steilen Abfall von mindestens 50 % korrigiert, irgendwann. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die menschliche Rasse komplett ausgelöscht wird – aufgrund der oben genannten Faktoren, ob nun Krieg, Krankheit oder KI. Bislang hat noch keine Spezies dauerhaft überlebt, dasselbe Schicksal könnte nun der Menschheit drohen.

GOLDINVESTOREN HABEN 7 MAGERE JAHRE GEHABT

Für viele Goldinvestoren sind die letzten Jahre zur Herausforderung geworden. Der Goldinvestor/-spekulant ist ungeduldig und erwartet augenblickliche Befriedigung. Dieser Typ Goldkäufer hält Gold aus den falschen Gründen und wird möglicherweise aussteigen, bevor es steigt. Die Tatsache, dass Gold in diesem Jahrhundert besser abgeschnitten hat, als praktisch alle anderen Anlageklassen (Aktien eingeschlossen) wird von den meisten Investoren ignoriert.

Da unser Unternehmen ausschließlich mit Investoren Geschäfte macht, die Gold zu Vermögensschutzzwecken halten, sehen wir auch nur ganz wenige, die sich Sorgen machen. Sie wissen, dass Gold und Silber eine essentielle Versicherung gegen die nie dagewesenen Risiken im Finanzsystem sind.

Viele ökonomische Indikatoren verschlechtern sich aktuell weltweit, zum Beispiel Exporte, Industrieproduktion, Autoverkäufe und der Immobiliensektor. Gleichzeitig nimmt die Menge schlechter Schulden zu, in den USA z.B  ist die Zahl von Zahlungsausfällen bei Autokrediten seit 2010 nicht mehr so schlimm gewesen und die Subprime-Unternehmensschulden verschlechtern sich in den USA ebenfalls zusehends. Die Handelskriege könnten ohne Weiteres schlimm enden – mit sehr ernsten Folgen für den Welthandel. Geopolitisch macht die Iran-Situation einen sehr ernsten Eindruck und die Folgen eines Konflikts könnten verheerend für die Welt sein. Die Märkte, wie auch der Goldmarkt, ignorieren diese Risiken vollkommen. Aus meiner Sicht hat das globale Risiko einen Extrempunkt erreicht, was auf jeden Fall auch heißt, dass der Vermögensschutz ebenfalls extrem ausfallen sollte.

ANLEGER SOLLTEN JETZT AUS DEM AKTIENMARKT AUSGESTIEGEN SEIN

Mit Blick auf das Ende dieses säkularen Bullenmarkts kommen von den globalen Aktienmärkten unterschiedliche Signale. Japan hatte 1989 das Top gesehen, China 2007. Die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Kanada scheinen ebenfalls ihre Tops erreicht zu haben. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass einige Aktienmärkte, wie die US-Märkte, den Bullenmarkt in einem finalen Hurra mit neuen Höchstständen beenden werden. Ich persönlich denke, dass alle Märkte sehr anfällig aussehen; die sicherste Position ist auf jeden Fall draußen zu sein. Zudem darf man nicht vergessen, dass sich Märkte immer auch im Gleichschritt bewegen. Wenn also ein Markt zu fallen beginnt, werden alle anderen folgen. Und das kann in einem Bärenmarkt münden, der ein Jahrzehnt oder länger anhalten könnte.

Denken Sie daran, dass der Dow sein 1966er Top erst 16 Jahre später, im Jahr 1982, klar und deutlich nach oben durchbrechen konnte. Nach dem 1929er-Hoch und dem anschließenden Fall um 90 % hatte der Dow zudem ganze 25 Jahre (bis 1954) gebraucht, um das Hoch von 1929 erneut zu erreichen. Die ökonomischen Bedingungen waren damals bei Weitem nicht so schwerwiegend wie heute. Ein Einbruch von effektiv bemessen 90 % ist sicherlich im Bereich des Möglichen – mit Märkten, die sich auf einige Jahrzehnte hinweg nicht erholen werden.

GOLD UND SILBER BEGINNEN SPEKTAKULÄREN BULLENMARKT

Die Edelmetalle schließend eine Abwärtskorrektur ab. Es könnte ein bisschen länger dauern und noch ein bisschen weiter abwärts gehen. Es ist aber wahrscheinlicher, dass die Metalle schon die Wende hinter sich haben und jetzt zu den spektakulärsten Bullenmärkten bei Gold und Silber aufbrechen, die es je gegeben hat. Diese Bewegung wird von zunehmend schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen befeuert werden, was wiederum zu massiver Geldschöpfung und Währungsentwertung führen wird.

Zu gegebener Zeit werden die Papiermärkte für Gold und Silber zusammenbrechen, was zu Panik und schweren Engpässen führen wird, bis zu dem Punkt, wo kein Gold oder Silber mehr physisch erhältlich sein wird. Es ist also viel besser, die Metalle dann zu kaufen, wenn sie korrigieren, wie derzeit, anstatt ihnen dann zu schnell steigenden Preisen hinterherzujagen.

Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland

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