Die nächsten Jahre werden zu einem wahren „Heureka-Moment“ für die Märkte werden. Doch wahrscheinlich wird dieser, anders als im Fall von Archimedes, keinen zufriedenstellenden Kontext haben. Der griechische Mathematiker und Wissenschaftler soll „Heureka, Heureka“ (Ich habe es gefunden!) gerufen haben, als er entdeckte, dass das in seiner Badewanne verdrängte Wasservolumen gleich dem Volumen seines Körpers war.

Interessanterweise wandte Archimedes dieses Prinzip auch zur Prüfung des Goldgehalts der Krone des Königs Hiero von Syrakus an. Ein Goldschmied hatte versucht, den König zu betrügen, indem er Gold in der Krone durch dieselbe Masse an Silber ersetzte. Da Gold aber über die doppelte Dichte von Silber verfügt und bei gleichem Volumen deutlich mehr wiegt, wurde der Betrug des Goldschmieds aufgedeckt. Wir werden später noch genauer auf den Heureka-Moment an den Märkten eingehen.

Auf der ganzen Welt gibt es Millionen von Anlegern, die jedes Jahr Milliarden von Stunden darauf verwenden, eine anständige Kapitalrendite zu erzielen. Die Zahl der Bereiche, in die man heutzutage investieren kann, ist überwältigend. Doch mit Blick auf die Finanzmärkte investiert die überwiegende Mehrheit in Aktien. Von diesen Aktien schneiden nur ganz wenige besser ab als die verschiedenen Aktienindizes.

VERMÖGENSVERWALTUNG – EIN SYSTEM DES MITTELMASSES

Also: Weltweit erwirtschaften Millionen von Investoren in Milliarden von Stunden und unter Aufwendung von Milliarden von $ für Computerprogramme einen Ertrag, der unter denen eines Indexfonds liegt. Was für eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen! Schlimmer noch: Die einzelnen Verwalter verdienen enorme Mengen Geld über ihre Investmentbanken oder Vermögensverwaltungsfirmen. Stattdessen hätte ein Computer die gesamte Arbeit übernehmen und all die überheblichen Vermögensverwalter überflüssig machen können.

Der größte Teil der Vermögensverwaltungsbranche ist nur ein enorm großes System der Mittelmäßigkeit, des Eigennutzes und der Nabelschau. Und das geschieht auf Kosten normaler Menschen und Pensionären, die einen großen Teil ihrer potentiellen Erträge oder Renten durch massive Gebühren an eine ineffiziente und ergebnisarme Branche verlieren.

Das heißt: Wir haben eine mittelmäßige Vermögensanlagebranche mit dürftigen Erträgen zu einer Zeit, in der alle Märkte für Vermögensanlagen Rekordstände markieren. Was passiert nun, wenn es an den Aktienmärkten abwärts geht? Oder schlimmer noch, was passiert, wenn die Märkte einbrechen, was dieses Jahr noch oder spätestens Anfang 2020 extrem wahrscheinlich ist?

KURSRÜCKSETZER-KÄUFE WERDEN IN DER KOMMENDEN BAISSE NICHT MEHR FUNKTIONIEREN

Und was wird mit der Vermögensverwaltungsbranche passieren, wenn ein säkularer Bärenmarkt für einige Jahre bleibt und Aktien weltweit im Durchschnitt effektiv 75 %-95 % verlieren? Denn das ist das wahrscheinlichste Szenarium für die kommenden Jahre. In den ersten ein, zwei Jahren werden alle Investoren bei Kursrücksetzern noch kaufen. Das hat seit Jahren oder selbst Jahrzehnten funktioniert, warum also nicht auch diesmal? Ok, es wird für sehr begrenzte Zeit auch funktionieren, und zwar dann, wenn Zentralbanken weltweit zusätzliche zweistellige oder aber dreistellige Billionen-Beträge drucken, während die Derivate-Blase implodiert.

HEUREKA – DAS GEDRUCKTE GELD HAT LETZTLICH DOCH KEINEN WERT!

Doch diesmal wird es anders kommen: Der Markt wird die Hochstapler entlarven! Der Heureka-Moment für die Welt ist dann gekommen, wenn der anstehende „Unbegrenzte-Geldschöpfung-aus-dem-Nichts“-Trick nicht mehr funktioniert. Jahrzehntelang sind Zentralbanker mit Geldschöpfung durchgekommen, von der sie behaupteten, sie habe realen Wert. Natürlich hat Gold immer den Betrug der Zentralbanker aufgedeckt, die damit den Wert des Papiergeldes zerstörten. Da aber praktisch niemand Goldeigentümer ist (weniger als 0,5 % der globalen Finanzanlagen), verstehen auch nur ganz wenige, dass ihr Papiergeld gegenüber Gold seit 1971 ca. 98 % – 99 % seines Wertes verloren hat und 75 % – 85 % seit 2000. Und die Regierungen unternehmen nach Möglichkeit alles, um diese Inkompetenz bei der Verwaltung der Landesfinanzen zu verheimlichen.

 

 

Doch diesmal wird keiner Heureka schreien! Wir werden es vielmehr mit einem Ereignis zu tun haben, das die Welt in der unschönsten Form erleben wird. Schließlich ist es wahrscheinlich, dass die schiere Last der Schulden das globale Finanzsystem komplett erdrücken wird. Das ist der Heureka-Moment, in dem die Menschen erkennen werden, dass das gesamte gedruckte Geld, einschließlich aller Schulden, tatsächlich null Wert hat. Denn wenn man Schulden aus dem Nichts emittiert, müssen diese wertlos sein. Aus irgendeinem Grund wurde dies über Jahrzehnte hinweg von niemand in Frage gestellt. Ich bin mir aber sicher, dass Archimedes, der geniale Mathematiker, dies innerhalb weniger Minuten bewiesen hätte (siehe Abbildung).

WENN GEDRUCKTES GELD WERTLOS IST, DANN AUCH DIE SCHULDENFINANZIERTEN ANLAGEN

Das Problem reicht aber viel tiefer. Wenn die Schulden und das gedruckte Geld keinen Wert haben, dann haben auch die Anlagen, die durch diese Schulden finanziert wurden, keinen Wert. Misst man Schulden oder geschöpftem Geld einen falschen Wert bei, so werden alle Anlagen, die mit diesen Schulden gekauft wurden (wie Aktien, Anleihen und Immobilien), ebenfalls einen falschen Wert besitzen. Es ist wirklich so unkompliziert. Wenn man Geld kostenlos schöpft, so muss es auch wertlos sein. Schlimmer noch: Wenn man es dann zu Kosten von null verleiht, müssen auch die Vermögensanlagen, in die dieses Geld investiert wird, einen Wert von null haben. Die Rechnung ist leicht: 0 Wert REIN = 0 Wert RAUS.

Solange der Wert, der diesen Schulden beigemessen wird, positiv ist, solange werden die durch diese Schulden finanzierten Assets auch einen positiven Wert haben. Doch wenn der Heureka-Moment kommt und die Schulden durch den schieren Umfang der emittierten wertlosen Kreditmengen implodieren, so werden die wertlos werdenden Schulden auch für eine Entwertung der Assets sorgen, die mit diesen Schulden finanziert wurden.

IN EINER WELT DER TÄUSCHUNG SIND DIE MEISTEN WERTE FALSCH

Dieses Konzept ist so augenscheinlich, dass es jeder erkennen müsste. Doch in einer Welt der täuschenden Schulden und täuschenden Vermögensanlagen geben sich die Menschen der Illusion hin, dass all dies real sei. Man denke nur an das Ausmaß an Enttäuschung und Desillusionierung in den nächsten Jahren, wenn die massive Zerstörung von Anlagewerten und Vermögen kommt! Nur zukünftige Historiker werden sich davon ein klares Bild machen können. Aber das ist im Nachhinein natürlich einfach.

Es ist wirklich unglaublich, dass heute nur so wenige Menschen klar erkennen, was vor sich geht. Man muss nichts anderes machen, als Vermögensanlagen am Maßstab Gold zu messen. Gold ist das einzige Geld, das geschichtlich betrachtet überlebt hat, und das einzige Geld, das seit Tausenden Jahren seine Kaufkraft erhalten hat. Das bedeutet, dass Gold die Wahrheit spricht und folglich das betrügerische Handeln von Staaten und Zentralbanken aufdeckt, wenn diese Falschgeld schöpfen.

Ich habe oben gezeigt, dass Papiergeld 98 % – 99 % seines Wertes seit 1971 verloren hat. Das gilt auch für den Aktienmarkt. Wir bemessen Aktien in falschem oder gedrucktem Geld, das über trügerischen Wert verfügt. Bemisst man Aktien stattdessen in Gold, finden wir die Wahrheit. Und die Wahrheit ist, dass sich die Aktien in einer ganz anderen Lage befinden, wenn man deren Entwicklung in echtem Geld oder eben Gold bemisst.

Kein Maßstab ist perfekt, selbst Gold nicht. Gerade weil Gold durch die BIZ in Basel (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) gemeinsam mit den Bullionbanken manipuliert wird. Nichtsdestotrotz ist es der beste Maßstab, den wir haben, um die Entwicklung der meisten Vermögensanlagen, einschließlich der Aktien, zu bemessen.

GLOBALE AKTIEN EFFEKTIV MIT 60 % – 85 % IM MINUS

Die Tabelle unten zeigt, wie einige der großen Aktienmärkte in realem Geld oder Gold seit 2000 abgeschnitten haben. Das Jahr 2000 ist natürlich wichtig, weil es die Jahrtausendwende markiert. Der Ausgangszeitpunkt unterscheidet sich dabei deutlich von allen anderen Performance-Charts. Die Goldhasser nehmen immer das Jahr 1980 als Ausgangspunkt, weil es Gold im schlechtesten Licht zeigt. Gold erreichte 850 $ im Januar 1980 und korrigierte anschließend 20 Jahre lang. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass Gold vom 35 $ kam (August 1971). Zu diesem Zeitpunkt hatte Nixon den Goldstandard ausgesetzt. Wie dem auch sei, das Jahr 2000 ist ein logischer Ausgangspunkt und verschafft uns Daten aus fast 20 Jahren.

Die Tabelle unten zeigt, dass Gold seit 2000 deutlich besser abgeschnitten hat als alle Aktienmärkte. Die besten Performer sind der Dow und der Dax, die „nur“ 58 % bzw. 63 % gegenüber Gold verloren haben. Der Nikkei und der FTSE haben 80 % und 85 % im Vergleich zu Gold verloren, was doch ziemlich bemerkenswert ist.

Ja, ich bin mir bewusst, dass Dividenden nicht berücksichtigt sind, mit Ausnahme des Dax. Doch auch das würde das signifikante Schlechterabschneiden der Aktien nicht wettmachen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Gold zu verleihen und somit ebenfalls Rendite zu erzielen. Doch aus Vermögensschutzperspektive würde ich nicht dazu raten.

 

 

Das Fazit ist einfach. Es gibt auf dieser Welt eine riesige Branche, die enorme Geldsummen ausgibt für Geldverwaltung für Pensionsfonds, Anlagefonds, ETF sowie eine gewaltige Auswahl an Aktienfonds aber auch für Privatpersonen. Diese Branche generiert für ihre Profis – und ungeachtet deren Leistungen –  ein Vermögen.

Und man kann sich sicher sein, dass keiner dieser Manager je über größere Goldinvestitionen nachdenken würde. Nie ziehen sie Gold in Betracht, sie verstehen es nicht, und selbst wenn sie das täten, so würden sie durch Goldbestände allein nicht genug Geld für sich generieren können. Da ist es doch viel besser, laufend Gebühren beim regelmäßigen Kauf und Verkauf von Aktien abzukassieren.

Verwalter von Aktien haben den realen Gewinnen von Investoren null und nichts hinzufügen können. Denn wir dürfen Folgendes nicht vergessen: Nicht Gold hat besser abgeschnitten als Aktien. Viel eher haben Aktien massiv schlechter abgeschnitten, weil sie nicht Schritt halten konnten mit realem Geld in Form von Gold. In realem Geld oder Gold bemessen, sind Aktien also in den letzten 20 Jahren eine furchtbare Anlage gewesen.

Doch praktisch niemand ist sich dessen bewusst. Stattdessen zahlen die Leute Milliarden, um eine vollkommen ineffiziente Vermögensverwaltungsbranche zu belohnen.

Noch schlimmer ist, dass sich der oben beschriebene Trend nun auch noch verstärken wird. Aktien werden bald im Vergleich zu Gold in den freien Fall übergehen und 75 % bis 95 % von heute aus betrachtet verlieren. Ich weiß auch, dass die Investmentbranche diese Prognose vollkommen lächerlich finden wird. Da aber keiner von ihnen überhaupt eine Ahnung hat, wie viel sie bislang effektiv schon verloren haben, werden sie auch gar keine Vorstellung davon haben, was demnächst geschehen wird.

GOLDEIGENTÜMER WERDEN GUT SCHLAFEN KÖNNEN

Die Beschleunigungsphase einbrechender Aktienkurse und steil steigender Goldnotierungen steht unmittelbar bevor. Wir könnten einen Aktienmarktcrash im Oktober erleben. Spätestens Anfang 2020 wird es dazu kommen. Gleichzeitig wird Gold in allen Währungen sehr schnell auf deutlich erhöhte Stände steigen.

Die kleine Minderheit aus Vermögensschützern wird mit ihren physischen Gold- und Silberbeständen gut schlafen können, während die Mehrheit der Vermögensverwaltungsbranche wahrscheinlich auf Jahre Alpträume auszustehen hat.

Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland

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