„O Zeus, was hast du einen Prüfstein, der nicht trügt,
Zur Goldes-Probe, ob es unecht, uns verliehn
Und beim Fiat-Gelde, daß man scheide schlecht und gut,
Dem Äußern kein Kennzeichen deutlich eingeprägt?― Euripides & EvG
Was der griechische Dramatiker Euripides (450 v. Chr.) hier über Gold sagt, erklärt auch, warum das Metall seit 5.000 Jahren Geld geblieben ist.
Gold ist konstantes Vermögen und kann nicht erfolgreich verändert oder gefälscht werden!
Was die Unterscheidung von gutem und schlechtem Fiat-Geld angeht, so haben uns die Banker und Zentralbanker diese Aufgabe absurd und kriminell einfach gemacht.
Denn es gibt kein gutes Fiat-Geld.
Fiat-Geld ist insgesamt Scheingeld und wird per Knopfdruck nach Gutdünken der schuldigen Banker produziert.
Das heutige Fiat-Geld wird elektronisch hergestellt, sprich kostenfrei. Also ist es heutzutage noch nicht einmal das Papier wert, auf dem es stehen kann.
Was in unbegrenztem Umfang kostenlos produziert werden kann, hat definitionsgemäß auch keinen höheren Wert als NULL.
„MAN KANN DIE REALITÄT IGNORIEREN, DIE FOLGEN VON REALITÄTSIGNORANZ HINGEGEN NICHT.“
Ayn Rand meinte: “Man kann die Realität ignorieren, die Folgen von Realitätsignoranz hingegen nicht. „
Und das ist Realität: Allein in diesem Jahrhundert wurden weltweit mehr als 200 Billionen $ Schulden oder Falschgeld produziert. Das sind 200 % mehr als das gesamte Schuldengeld, das jemals zuvor bis zum Jahr 2000 produziert wurde (100 Bill. $). Und diese Summe umfasst noch nicht einmal alle Versprechen und Lügen in Form ungedeckter Verbindlichkeiten weltweit (Kranken-, Sozial- und Rentenversicherung etc.) sowie Derivatepositionen von insgesamt mehr als 2 Billiarden $, die letztlich wertlos verfallen werden.
Aber kaum jemand begreift die Folgen des unstillbaren Falschgeldhungers dieser Welt. Die Super-Bubble wird wachsen, bis sie eines Tages vollständig implodiert.
GOLD & ZENTRALBANKEN
Die Zentralbanken verbindet auch eine Hassliebe zum Gold. Einerseits können sie gar nicht anders, als es zu lieben, schließlich besitzen sie 34.000 Tonnen davon – im Gegenwert von 2 Billionen $. Zumindest sind das die Zahlen, die man in der Öffentlichkeit präsentiert. Aber: Praktisch keine Zentralbank präsentiert die Ergebnisse einer offiziellen Prüfung der physischen Bestände einschließlich der ausstehenden Papierkontrakte. Folglich weiß niemand, wie viel von jenen 34.000 Tonnen tatsächlich noch unbelastet und eindeutig Zentralbankeneigentum sind.
Wenn die Zentralbanken nichts zu verbergen haben, warum lassen sie sich dann keine öffentliche Bilanzprüfung zu? Immerhin gehört das Gold dem Volk. Die Antwort ist einfach. Sie sind ganz sicher nicht mehr im Besitz der offiziell angegebenen Mengen.
Ein größerer Teil dieses Goldes wurde wahrscheinlich heimlich veräußert. Zudem wurde ein nicht unerheblicher Teil über die Bullionbanken in den Markt verliehen. Ein großer Teil dieses verliehen Goldes wurde von großen internationalen Käufern, wie China und Indien, aufgekauft. Und diese Staaten werden das Gold mit Sicherheit nicht zurückgeben.
Auch hier gilt: Man kann die Konsequenzen verschwindender Goldmengen nicht ignorieren. Denn die betreffenden Zentralbanken haben, im Austausch gegen diese Goldleihen, nichts weiter in der Hand als Schuldscheine von Bullionbanken. Die Bullionbanken sind sich jedenfalls im Klaren darüber, dass sie das Gold nie und nimmer von China, Indien und wer weiß, von welchem Land noch, zurückbekommen werden.
Zwischen den Bullionbanken und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) werden Gold-Papierpositionen in einem Umfang von 280 Mrd. $ pro Tag hin und her jongliert, was dem 600-fachen der täglichen Bergbauproduktion entspricht. Diese kolossalen Handelsvolumina lassen sich nur mit ihrem Versuch begründen, die großen Defizite am physischen Markt mithilfe des Papiermarktes auszugleichen. Doch wenn eines Tages eine größere Anzahl von panischen Papiergold-Besitzern physische Auslieferung fordert, werden die Bullionbanken nicht mehr in der Lage sein, die Illusion aufrechtzuerhalten; und man wird sie in flagranti erwischen.
Schon 1999 hatte der ehemalige Vorstand der Bank of England, Eddie George, einen solchen Moment beschrieben:
„Wäre der Goldpreis weiter gestiegen, hätten wir dem Ende entgegengesehen. Weiter steigende Kurse hätten für den Ausfall verschiedener Handelshäuser gesorgt, was im weiteren Verlauf vielleicht auch den Bankrott aller anderen nach sich gezogen hätte. Aus diesem Grund mussten die Zentralbanken um jeden Preis dafür sorgen, dass der Goldpreis beruhigt und organisert werden konnte. Den Goldpreis unter Kontrolle zu bekommen, erwies sich jedoch als sehr schwierig. Wir haben es aber geschafft. Die US Federal Reserve war sehr aktiv bei der Senkung der Goldpreise. Großbritannien ebenfalls.“
Der Goldpreis stieg damals vom Tief bei 251 $ auf 340 $. Und wie George meinte: Ein weiterer Anstieg der Goldkurse hätte alles mit Sack und Pack untergehen lassen. Die heutige Gesamtposition an Goldpapieren beträgt ein Vielfaches der Mengen von 1999; und nur sehr wenig muss schief gehen, damit die ganze Sache in die Luft geht. Das tägliche Überrollen von Goldpapieren im Wert von ca. 280 Mrd. $ kann jederzeit ganz leicht aus dem Ruder laufen.
Diese Situation ist unhaltbar und wird in nächster Zeit wahrscheinlich enormen Druck im Papier-Goldmarkt erzeugen. Dieser Markt ist eine Seuche und grundverschieden vom echten Goldmarkt. Er verdient seinen Untergang. Wie alle falschen Scheinsysteme, die die Naturgesetze verletzen, ist auch dieser Markt vergänglich.
Wie Ralph Waldo Emerson meinte:
“Das Verlangen nach Gold gilt nicht Gold selbst. Es gilt ihm als Mittel zu Freiheit und Nutzen.“
Falsches und vollkommen belastetes Papiergold hat weder etwas mit Freiheit zu tun, noch hat es irgendeinen nachhaltigen Nutzen. Vor allem deswegen, weil die meisten Finanzpapieranlagen durch nichts gedeckt sind.
Der kommende Anstieg der Goldpreise in Verbindung mit sehr starker Nachfrage könnte ohne weiteres den Impuls für den Zusammenbruch des Papiermarkts geben.
LETZTER WIDERSTAND FÜR GOLD GEBROCHEN – ALS NÄCHSTES 3.000 $
Wie ich in einer Twitter-Nachricht letzte Woche erwähnte, hat Gold jetzt die seit August 2020 laufende Korrektur beendet und befindet sich nun auf dem Weg in Richtung 3.000 $ (sein vorläufiges Ziel).
Die erste entscheidende Bestätigung für die Fortsetzung des nach wie vor bestehenden, langfristigen Goldbullenmarktes hatten wir damals im Juni 2019 erhalten, als Gold die „Maginot-Linie“ bei 1.350 $ durchbrach, wie ich es einem Artikel von Februar 2019 prognostiziert hatte („Historische Linien: Chinas Gold und Maginot“).
Die meisten Anleger verstehen Gold nicht bzw. welche Funktion Gold hat. Aus diesem Grund stecken auch nur 0,5 % der globalen Finanzanlagen in Gold.
Nur ganz wenige Anleger wissen überhaupt, dass Gold in diesem Jahrhundert praktisch alle Anlageklassen, auch Aktien, hinter sich gelassen hat.
Dennoch sollte Gold nicht als Investment betrachtet werden, sondern als Wert, der „Freiheit und Nutzen“ bringt.
In einer Investment-Welt, die in erster Linie aus krankhaft überbewerteten Papier-Assets besteht, ist Gold Ausdruck von Vernunft, Stärke und ewigem Wert.
Zudem ist Gold die ultimative Versicherung und der ultimative Vermögensschutz gegen ein sehr fragiles Finanzsystem.
Wem es nicht gelingt, das Vermögen der Familie (und somit der kommenden Generationen) zu sichern, ist nicht nur unverantwortlich. Er wird auch so gut wie alles verlieren, sobald die mächtigste Blase der Weltgeschichte platzt.
Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland
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