In seinem neusten Video nimmt Marktbeobachter und Sachwert-Investor Sebastian Hell die aktuelle Entwicklung des Goldpreises unter die Lupe. Die derzeitige Stimmung des Sektors beschreibt er als überwiegend pessimistisch. Manche Analysten wie beispielsweise Harry Dent rechnen sogar mit einem Rückgang des Preises auf unter 1000 $ innerhalb der nächsten Jahre. Dent sieht eine Finanzblase, die neben den Aktien- und Kryptomärkten auch den Goldmarkt umfasse.
Sebastian Hell kann diese Einschätzung allerdings nicht teilen, da sich die Marktkapitalisierung von Gold in den letzten Jahren nur wenig erhöht hat, ganz im Gegensatz zum US-Aktienmarkt etwa. Im Vergleich zu zahlreichen Aktienindices sei das Edelmetall eher unterbewertet.
Die äußerst negative Stimmung am Goldmarkt ist für den Investor eher ein antizyklisches Kaufsignal. Zudem macht er deutlich, dass die Performance des gelben Metalls im Vergleich zu anderen Anlageklassen keineswegs so schlecht ist, wie die Stimmung vermuten lassen würde. In Euro konnte ein Goldinvestment sogar Verluste in anderen Bereichen des Portfolios abfedern.
Doch warum steigt der Kurs angesichts von Inflation, Krieg und negativen Realzinsen nicht noch viel deutlicher? Zu den Gründen für die enttäuschende Performance zählt Sebastian Hell zufolge unter anderem, dass weitere Straffungen der Geldpolitik erwartet werden, insbesondere in den USA. Der Markt rechnet damit, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bis Jahresende auf 4,0 % anhebt und damit effektiv gegen die Inflation vorgeht. Sebastian Hell erwartet dagegen auch langfristig negative Realzinsen, was den Goldpreis in Zukunft unterstützen werde.
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