Am chinesischen Goldmarkt zeigt sich gerade eine interessante Entwicklung. Die Chinesen treiben den Preis deutlich nach oben und zahlen sogar Aufschläge gegenüber den Börsen in London und New York. In seinem neuen Video geht Marktbeobachter Sebastian Hell der Frage nach, warum sie das tun und welche Auswirkungen sich daraus für den Goldpreis ergeben.

Die Prämien, die derzeit an der chinesischen Goldbörse Shanghai Gold Exchange (SGE) bezahlt werden, sind aktuell höher als je zuvor. Im September wurde sogar ein Rekordaufschlag von 121 $ je Unze verzeichnet.

Doch was ist der Hintergrund dieser Entwicklung? Sebastian Hell erklärt, dass im August Importbeschränkungen auf Gold verhängt wurden, um die Landeswährung Renminbi zu stützen. Gleichzeitig war die Nachfrage nach Gold sehr hoch. Die Kaufinteressenten waren also mit einem verringerten Angebot konfrontiert und die Aufschläge auf das noch verfügbare Gold schossen in die Höhe.

Das gesteigerte Interesse der Chinesen am gelben Metall bringt der Marktbeobachter aber auch mit den Schwierigkeiten der chinesischen Wirtschaft in Verbindung. Der Immobiliensektor (Stichwort Evergrande) schwächelt schon seit Längerem und sah sich zuletzt mit neuen Problemen konfrontiert. Viele Anleger schwenken Sebastian Hell zufolge daher auf einen anderen Sachwert um: Gold.

Die erhöhte Nachfrage – nicht nur durch China, sondern auch durch die Zentralbanken – stützt aktuell den Preis des Edelmetalls. Dieser müsste sonst angesichts der gestiegenen Realzinsen deutlich niedriger notieren.

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