Der ehemalige Vorstand der Bank of England, Mervyn King, hat sich in einem aktuellen Interview kritisch gegenüber seinen Amtskollegen und deren Geldpolitik geäußert. "Das wird nicht gut enden" sind seine Worte in einem Interview mit der NZZ. Sebastian Hell sieht sich die interessantesten Passagen an und bezieht dazu Stellung.
Im Video werden die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken beleuchtet, die King angesichts der aktuellen Krise als „nicht sinnvoll“ bezeichnet - starke Worte für einen früheren Notenbanker. Insbesondere wird die Frage gestellt, warum die Nachfrage einerseits mit Einschränkungen beschnitten, andererseits mit Hilfspaketen künstlich angekurbelt wird und welche Folgen dies für die Wirtschaft haben wird.
Mervyn King teilt dabei die Sorge um steigende Inflationsraten. Sebastian Hell weist darauf hin, dass die durch Gelddrucken und Finanzspritzen erhöhte Nachfrage auf ein pandemiebedingt noch immer begrenztes Angebot treffen wird – beste Voraussetzungen für höhere Inflation. Gleichzeitig kommt mit einer drohende Pleitewelle in den kommenden Jahren eine weitere Herausforderung auf die Wirtschaft zu.
Die Zentralbanken stehen unterdessen vor einem Dilemma: Aufgrund der enormen Verschuldung werden sie die Zinsen kaum anheben können, riskieren damit aber gleichzeitig den Vertrauensverlust der Bevölkerung, deren Vermögen von der Inflation aufgefressen wird.
Auch ein erneuter Crash, ein Schuldenschnitt oder gar eine Währungsreform sind aufgrund der Überschuldung denkbar. Mit den richtigen Investitionen wird es jedoch möglich sein, das eigene Vermögen auch über kommende Krisen hinweg zu retten.
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