China hat die Importquote für Gold deutlich erhöht: 150 Tonnen im Wert von mehr als 8 Milliarden US-Dollar werden im April und Mai eingeführt. Steht dahinter die Einführung eines neuen Goldstandards? Dies diskutiert Sebastian Hell in seinem neusten Video.
Die Einfuhrquoten für Gold werden in China von der People’s Bank of China (PBOC), d. h. von staatlicher Seite festgelegt. In den letzten zwölf Monaten waren sie mit rund 10 Tonnen pro Monat relativ gering, doch nun dürfen innerhalb von nur zwei Monaten 150 Tonnen des gelben Metalls importiert werden.
Diese Meldung gab Anlass zu neuen Spekulationen, dass China einen goldgedeckten Yuan plant. Zwar liegen die offiziellen Goldreserven des Landes mit knapp 2.000 Tonnen deutlich unter denen Deutschlands oder der USA, aber zahlreiche Marktbeobachter gehen davon aus, dass die staatlichen Zahlen nicht die tatsächlichen Bestände widerspiegeln – diese würden sich demnach eher im Bereich von 10.000 Tonnen bewegen.
Ein goldgedeckter Yuan hätte profunde Auswirkungen auf das globale Währungssystem: Enorme Geldmengen würden in die chinesische Währung fließen und diese stark aufwerten, während gleichzeitig der Dollar seinen Status als „sicherer Hafen“ und Reservewährung verlieren würde. Beides ist aktuell nicht im Interesse der chinesischen Regierung, doch Sebastian Hell weist darauf hin, dass man in China eher in langfristigen Zyklen denkt. Sehen wir hier, wie die Basis für ein neues Währungssystem vorbereitet wird?
Die vollständige oder teilweise Vervielfältigung ist gestattet, sofern sie alle Text-Hyperlinks und einen Link zur ursprünglichen Quelle enthält.
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen rein informativen Zwecken und stellen keine Anlageberatung und keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar.