Am Montag ist die sogenannte "Basel-III-Regulierung" in Kraft getreten. Das bedeutet, dass Banken Gold ab sofort kaum noch mit Eigenkapital hinterlegen müssen. Viele Gold-Fans gehen nun von einer wahren Kaufwelle seitens der Banken und einem deutlichen Anstieg des Preises aus. Sebastian Hell ist etwas skeptischer und verrät in seinem neusten Video, warum.
Mit dem Regelwerk der sogenannten Basel-Regulierungen, welches vom Bankenausschuss der Bank für International Zahlungsausgleich (BIZ) erarbeitet wird, sollen Finanzkrisen im internationalen Bankensystem abgewendet und die Liquidität der Banken garantiert werden. So ist z. B. geregelt, mit welchem Prozentsatz an Eigenkapital die Banken ihre Aktiva hinterlegen müssen.
Gold wurde bislang als riskantes Asset betrachtet und erforderte eine Unterlegung mit relativ viel Eigenkapital. Das ändert sich nun mit Basel III: Laut neuem Regelwerk zählt Gold zu den risikolosen Anlageklassen und ist damit gleichzusetzen mit Bargeld und stabilen Währungen.
Infolgedessen wurde viel spekuliert, ob dies die Goldnachfrage der Banken und damit auch den Preis des gelben Metalls explodieren lassen könnte. Sebastian Hell weist darauf hin, dass die neue Regelung lediglich für einzelverwahrte, eindeutig allokierte Goldbestände gilt. Gold in Sammelverwahrung, welches oft an mehrere Kunden gleichzeitig verkauft wird, wird im Vergleich dazu teurer.
Doch ist das schon genug, um die Banken dazu zu bringen, all ihren Kunden eindeutige Goldbestände ohne Teileigentum zuzuweisen und einen Teil ihres Eigenkapitals in Gold zu halten? Welche weiteren Folgen könnte es haben, wenn der Handel mit nicht allokiertem Gold weltweit abnimmt?
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