Mit 5,2 % hat die Inflationsrate in Deutschland aktuell ein 29-Jahres-Hoch erreicht, in der Eurozone wird mit einem Durchschnittswert von 4,9 % ein Allzeithoch gemessen. Mit einem Ende dieses Aufwärtstrends rechnet der Autor vorerst nicht. Erneute Lockdowns, die die bestehenden Lieferengpässe verschlimmern, könnten bei gleichzeitig hoher Nachfrage während des Weihnachtsgeschäfts vielmehr für weitere Inflationsschübe sorgen. Eine Teuerungsrate von etwa 6 % im Dezember wäre daher keine Überraschung.
Trotz allem ist seitens der EZB keine Straffung der ultralockeren Geldpolitik vorgesehen. Wenn das aktuelle Programm zum Kauf von Staatsanleihen (PEPP) ausläuft, soll stattdessen ein Nachfolgeprogramm aufgelegt werden, um jede Beunruhigung an den Märkten zu vermeiden.
Warum der Goldpreis trotz dieser drohenden Geldentwertung (noch) nicht stark ansteigt, untersucht Marc Friedrich im Video. Wichtigster Gegenspieler ist demnach aktuell der starke US-Dollar. Das geplante Tapering der US-Notenbank Fed und die Aussicht auf höhere Anleihezinsen in den USA sorgen dafür, dass wieder mehr Kapital in Dollar-Assets fließt.
Der Finanzexperte betrachtet Rücksetzer des Goldkurses dennoch als Kaufchance. Nach der starken Entwicklung 2019 und 2020 haben wir nach seiner Einschätzung in diesem Jahr eine Konsolidierung erlebt, die den Boden für einen neuen Aufwärtstrend im kommenden Jahr bilden wird. Friedrich ist überzeugt: „Langfristig […] braucht man Gold, Silber oder auch limitierte Werte als Lebensversicherung für seine Kaufkraft.“
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