Die schwunghaften Marktentwicklungen der letzten Jahre haben die Zentralbankenvorstände in der trügerischen Ansicht gewogen, dass sie – nach dem Ende der Großen Finanzkrise von 2006-09 – die Retter der Welt gewesen sind.

Doch nach wie vor schiffen die Zentralbanker wie betrunkene Matrosen zwischen Skylla und Charybdis hin und her – zwischen jenen Kräften des Bösen also, die Homer in seiner Odyssee beschreibt.

Kaum ein Banker hat verstanden, dass man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln – unbegrenzte Geldschöpfung und wertloses Papiergeld – nicht in der Lage sein wird, die Straße von Messina zu durchqueren, ohne dabei großen (wahrscheinlich aber eher katastrophalen) Schaden in der Weltwirtschaft anzurichten.

Unter den berauschten Aktienmarktinvestoren herrscht weiterhin Überschwänglichkeit; noch erkennt man nicht, dass auf diesen bedrohlichen Meeren nicht alles gut ist.

Doch weiterhin reagieren die meisten Märkte positiv auf die Druckerpressen, und eher gar nicht auf grundlegende Fundamentalfaktoren.

Druckerpressen schöpfen keinen realen Wert, sie kreieren stattdessen Blasen, in denen nichts als wertlose Luft steckt. Doch leider verwechseln berauschte Investoren Luft, welche kosten- und wertlos ist, mit realen, intrinsischen Werten.

Um ein Beispiel zu machen: Was ist der intrinsische Wert von Bitcoin bzw. BTC? Auf welcher Grundlage sollte BTC bewertet werden?

Spiegelt der heutige Wert von 60.000 $ noch den realen Wert wieder, oder ist ein Preis von 10 Cent, wie er noch vor zehn Jahren aufgerufen wurde, zutreffender?

BITCOIN-MANIE

Erleben wir heute eine Bitcoin-Manie, ähnlich der Tulpenmanie der 1630er?

Falls nicht, kann mir dann irgendjemand sagen, bei welchen Kurs Bitcoin umfassend und korrekt bewertet ist? Begeisterte Bitcoin-Anhänger werden sagen, BTC sei modernes Geld und jeder anderen Währung überlegen. Gut, vielleicht liegen sie ja richtig, aber den Beweis muss erst die Geschichte erbringen. Die 11-jährige Geschichte von Bitcoin dürfte kaum ausreichen als Beweis dafür, dass BTC besser funktionieren wird als alle anderen Währungen. Man darf nicht vergessen: Bislang hat noch keine Währung den Lauf der Geschichte in ihren ursprünglichen Form überlebt – mit Ausnahme von Gold.

Seine 5.000-jährige Geschichte als Geld macht Gold überlegen gegenüber allen Fiat- und auch Krypto-Währungen.

Fünf Jahrtausende lang steht Gold für konstante Kaufkraft in Gramm oder Unzen. Von Bitcoin lässt sich das kaum behaupten; allein in den letzten 10 Jahren ist er um das 650.000-fache gestiegen, mit einer Volatilität, die ihn vollkommen ungeeignet macht für die Bezeichnung und die Verwendung als Geld.

Davon abgesehen, ist BTC ein exzellentes Spekulativinvestment gewesen und wird es womöglich auch weiterhin sein – aber eben ein Spekulativinvestment, das als Geld völlig ungeeignet ist. Die Geschichte wird zeigen, ob ich recht habe.

CENTRAL BANK DIGITAL CURRENCIES (CBDC) –    DIE DIGITALWÄHRUNGEN DER ZENTRALBANKEN

Natürlich erkennen die Zentralbanken, dass diese Währung selbstverursachtes Zerstörungspotential hat. Deswegen auch die verzweifelten Versuche, selbst digitale Zentralbankenwährungen einzuführen. Man möchte die Menschen noch einmal an der Nase herumführen. Uns wird man erzählen, die ehemaligen Schuldenmengen in alten Dollars seien in bemerkenswertem Umfang verschwunden und wir alle hätten jetzt ein wunderbares neues Geldsystem.

Je größer die Veränderungen, desto ähnlicher bleiben die Dinge: Ein weiteres Währungssystem stirbt, und ein neues digitales wird an dessen Stelle Wunder vollbringen.

Doch eines muss in diesem Zusammenhang verstanden werden: Alte Schulden verschwinden zu lassen, bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Man kann nicht einfach eine Seite der Bilanz verschwinden lassen, ohne dass die andere Seite der Bilanz davon unbetroffen bleibt.

Wenn also Schulden auf null abgeschrieben werden, dann geschieht dasselbe auch bei allen Vermögenswerten, die durch diese Schulden finanziert wurden. Und aus diesem Grund wird es auch an allen Asset-Märkten zu Zusammenbrüchen von effektiv bis zu 90 % kommen. Dazu werden u.a. Aktien-, Anleihe- und Immobilienmärkte zählen.

Zentralbanken-Digitalwährungen sind natürlich auch ein wunderbarer Weg, um das Ausgabeverhalten der Menschen zu kontrollieren. Staaten und Zentralbanken können im Handumdrehen den Markt mit Geld fluten, indem sie jeden einzelnen direkt mit ihren digital emittierten Währungen versorgen. Andererseits können sie auch jedem den Zugang zum eigenen Geld abschneiden.

„CBDC“ geben dem Staat also nicht allein totale Kontrolle über Ihr Geld. Sie bedeuten auch, dass der Einzelne eigenmächtig mit Strafgeldern belegt werden kann, für Dinge die er/ sie angeblich getan haben soll…; natürlich ermöglichen sie auch willkürliche Besteuerung.

Es wäre in der Tat so schrecklich wie es klingt, es wäre der ultimative totalitäre Staat.

Doch auch Folgendes darf dabei nicht vergessen werden: Falls CBDC einführt werden, läge damit nur eine weitere Form von Fiat-Geld vor, das ebenfalls nicht überleben würde. Meiner Ansicht nach würde es sogar sehr schnell scheitern, allein weil die alte Verschuldung als auch die Derivate-Lasten im Umfang von 1,5 -2 Billiarden $ nicht auf magische Weise und konsequenzlos verwinden können.

Ob es nun das alte Währungssystem sein wird, das kollabiert oder aber das neue: Es ist weiterhin wahrscheinlich, dass der Kollaps in den kommenden 5-7 Jahren eintritt – möglicherweise sogar deutlich früher.

GOLD UNTERWEGS ZU NEUEN HÖCHSTSTÄNDEN UND WEIT DARÜBER HINAUS

Seit unseren umfänglichen Investitionen in physisches Gold (im Jahr 2002 bei 300 $) habe ich mir nicht einen einzigen Tag Gedanken gemacht um den Wert dieses Goldes. Die Geschichte zeigt uns, dass Gold – mit den normalen Schwankungen – immer konstante Kaufkraft repräsentiert hat.

Da ich damals zudem eine drastische Zunahme der Risiken im Finanzsystem prognostizierte, war physisches Gold für mich das logische und naheliegende Vermögensschutzinvestment und ist es weiterhin.

Für mich war das ein weiterer eindeutiger Grund, damals Gold zu kaufen. Nachdem sich der Goldkurs während der letzten Goldmanie zwischen 1971 und 1980 vervierundzwanzigt hatte (24 x – von 35 $ auf 850 $), korrigierte es 20 Jahre lang, bis es bei 250 $ das Tief auslotete. Im Jahr 2002 bekamen wir die technische Bestätigung, dass Gold die Bodenbildung abgeschlossen hatte. 300 $ waren also auf jeden Fall ein attraktives Einstiegsniveau.

Vermögenswerte kauft man im besten Fall dann, wenn diese unbeliebt und unterbewertet sind. Und Anfang 2002 war das eindeutig der Fall.

Eines meiner Lieblingsdiagramme ist der Gold-Jahres-Chart, der zeigt, dass Gold zwischen 2001 und 2012 zwölf Jahre lang ununterbrochen im Plus schloss. Im Anschluss daran korrigierte es bis 2015. Seit 2016 – mit Ausnahme einer Seitwärtsbewegung 2018 – schloss das Metall wieder jedes Jahr im Plus.

Seit dem Wiedereinsetzen der Goldhausse im Jahr 2001 wird Gold also in 19 von 21 Jahren (2 Seitwärtsjahre) im Plus geschlossen haben – also in 90 % der Zeit. Hierbei wird natürlich unterstellt, dass auch 2021 ein Plus-Jahr werden wird, wovon ich aber fest überzeugt bin.

 

 

Unter den wichtigen Anlageklassen lässt sich kaum ein deutlicherer oder stärkerer Bullenmarkt finden.

Natürlich wissen wir auch, dass nicht das Gold steigt, sondern der Wert des Papiergeldes sinkt, denn schließlich haben alle Währungen seit 1971 ganze 97- 99 % ihres Wertes im Vergleich zu echtem Geld oder Gold verloren. Dafür muss man natürlich Nixon danken, der das Goldfenster 1971 geschlossen hatte.

„Gold im Verhältnis zum US-Geldangebot“ ist ein weiteres meiner großen Lieblingsdiagramme. Wie man unten sehen kann, ist Gold heute noch so billig wie damals 1970 zum Preis von 35 $ oder wie im Jahr 2000 bei einem Preis von 300 $.

 

Gold hat den massiven Zuwachs an Fiat-Geld, der in diesem Jahrhundert weltweit zu beobachten war, also noch gar nicht abgebildet.

In US-Dollar liegt Gold mit aktuell 1.865 $ leicht unter dem 2011er-Hoch von 1.920 $. Das liegt in erster Linie an einer vorübergehenden und künstlich hohen Dollarnotierung. In den meisten anderen Währungen notiert Gold allerdings deutlich höher. Sehen Sie dazu den Chart unten.

 

 

Doch nicht nur das. Gold ist jetzt in die letzte Phase des Bullenmarkts gestartet, der 1971 begann und im Jahr 2000 wiedereinsetzte.

Oder korrekter formuliert: Auf dem Weg zum intrinsischen Wert von null sind die Währungen jetzt in die Endetappe gestartet. Angesichts effektiver Wertverluste von 97- 99 %, die sich über die letzten 50 Jahre schon angesammelt haben, sind diese finalen 1- 4 % nur noch eine Frage des Wann und nicht des Ob. Doch wie ich häufig erwähne, darf dabei Folgendes nicht vergessen werden: Diese nächste Abwärtsbewegung wird aus heutiger Sicht eine 100 %ige sein. Und das bedeutet die Komplettvernichtung des Papiergeldes.

GOLDMANIE

Werden wir also als nächstes eine Goldmanie bekommen?

Ja, das ist aus meiner Sicht sehr wahrscheinlich.

Die Zentralbanker versuchen die Welt und sich selbst davon zu überzeugen, dass die derzeitige Inflation nur vorübergehend ist, wie ich vor Kurzem in einem Artikel schrieb, der auch eine Hyperinflationsprognose enthält.

In den USA ist die Verbraucherpreisinflation immerhin auf 6,2 % geschossen. Das ist der höchste Stand seit 1982!

Die Federal Reserve muss völlig aus dem Häuschen sein! Seit Jahren müht sie sich ab, die Inflationsquote auf 2 % zu bringen, und jetzt schafft sie gleich mehr als 6 %! Ist es nicht fantastisch, was man mit unbegrenzter Geldschöpfung und Nullzins alles schaffen kann? Bei einer Quote von 6,2 % werden sich die Preise alle 11 Jahre verdoppeln! Das muss der Fed doch einfach gefallen.

Sie hat also ihr Möglichstes getan, um die Wirtschaft und den Wert des Geldes zu zerstören. Ich weiß nicht, was der Fed jetzt das Recht gibt, all das als vorübergehend zu bezeichnen.

Da die FED noch nie irgendetwas korrekt prognostiziert hat, stellt sich die Frage, über welche Mittel und Instrumente sie jetzt verfügt, um diese Entwicklung als vorübergehend einstufen zu können.

Wer die Effekte unbegrenzter Kreditexpansion versteht, weiß auch, dass all das extrem inflationär wirkt. Diese Inflation ist also nicht nur nicht vorübergehend, sie wird auch außer Kontrolle geraten.

Die meisten Investoren verstehen Gold immer noch nicht. Und deswegen sind nur 0,5 % der globalen Finanzanlagen in Gold investiert.

Die derzeitige Generation institutioneller und privater Investoren hat selbst keine Inflation erlebt, weil es in den USA seit über 40 Jahren keine mehr gegeben hat. Alle dachten, die Inflation sei tot und begraben, während alle Maßnahmen des Staates und der Zentralbanken perfekte Rahmenbedingungen für eine Inflation schafften, die nicht nur steigen, sondern auch auf hyperinflationäre Stände springen wird.

Da Gold aktuell in allen anderen Währungen ausbricht, werden wir auch hier noch eine sehr starke und nachhaltige Bewegung auf neue Höchststände und darüber hinaus erleben.

Nicht nur das. In den kommenden Jahren wird es unter institutionellen Investoren, welche einen gewissen Inflationsschutz in ihren Portfolios benötigen, wahrscheinlich zu einem förmlichen Goldrausch kommen. Auch wenn sie ihre Goldanlagen von 0,5 % auf nur 1,5 % ausweiten würden, so gäbe es nicht genug Gold auf der Welt, um diese zusätzliche Nachfrage zu befriedigen. Eine solche Zunahme der Goldnachfrage lässt sich allein durch stark steigende Preise befriedigen, was eine Goldmanie entstehen lässt.

10 Tonnen Gold würden heute, bei einem Preis von 1.900 $ pro Unze, 610 Millionen $ kosten. Auch wenn die Preise auf, sagen wir, 10.000 $ steigen, würde eine Institution weiterhin dieselbe Dollarmenge investieren wollen. Doch anstatt 10 Tonnen wird diese Institution jetzt nur noch knapp unter 2 Tonnen dafür bekommen.

Welchen Preis wird Gold in Fiat-Geld erreichen? Das lässt sich natürlich unmöglich sagen. Alles hängt davon ab, wie viel Geld gedruckt wird und welchen realen Wert der Dollar oder der Euro zu jener Zeit haben werden. Falls der Dollar, wie bislang jede Währung im Laufe der Geschichte, auf null sinkt, dann wird Gold natürlich ins Unendliche steigen – gemessen im dann nutzlosen Fiat-Geld. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Wird Gold unvorstellbare Höhen erreichen?

GOLD IST ZUM VERMÖGENSSCHUTZ

Gold darf nicht aus Gründen der Spekulation oder zur augenblicklichen Befriedigung von Gewinnwünschen gehalten werden. Halten Sie Gold und etwas Silber, um Vermögen zu sichern und zu schützen!

Physisches Gold und Silber werden Ihr Vermögen aber nicht nur sichern, sondern auch deutlich ausbauen, da die Weltwirtschaft auf sehr harte Zeiten zusteuert.

Werden wir also eine Goldmanie bekommen?

Ja, das ist sehr wahrscheinlich.

Das würde bedeuten, dass Gold (und Silber) irgendwann in den kommenden 5 -10 Jahren überbewertet und zu beliebt werden – wie bei allen Manien. Das könnte dann die Zeit sein, einen Teil des Goldes und Silber gegen unterbewertete und unbeliebte Assets, wie möglicherweise Aktien, Land oder solide Unternehmen einzutauschen. Aus solchen Situationen können sich fantastische Gelegenheiten ergeben, doch zuerst müssen wir gewisse Bereinigungen und schwierige Zeiten durchstehen.

Originalquelle: Matterhorn - GoldSwitzerland

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