Putin setzt seinen Kampf gegen den US-Dollar in einem günstigen Moment fort.

Der Wirtschaftskrieg gegen die Vereinigten Staaten, in den sich der russische Präsident gestürzt hat, nimmt an Fahrt auf.

Seine Ambitionen sind klar erkennbar: die Hegemonie des Dollars zu Fall zu bringen.

Die russische Zentralbank besitzt bereits mehr Gold- als Dollarreserven. Russland setzt seine massiven Goldkäufe fort und vermeidet es, mit seinen Handelspartnern Transaktionen in der amerikanischen Währung abzuwickeln.

Putin wird dabei von China unterstützt. Die beiden großen Verbündeten weiten ihren Handel mit Gold als Tauschmittel aus und verkaufen Schritt für Schritt ihre amerikanischen Staatsanleihen, um den Dollar zu schwächen.

 

 

Die Entdollarisierung beschleunigt sich, auch in den Schwellenländern. Letztere sehen eine Möglichkeit, in einer anderen Währung Handel zu treiben, was in den Jahrzehnten zuvor kaum der Fall war.

Was können die USA nun tun?

In dem Tempo, in dem die Inflation steigt (aktuell liegt die Rate bei 7,5 %, der höchste Wert seit 40 Jahren), verliert der Dollar an Wert. Den Amerikanern bleibt nur, die Zinsen anzuheben und jegliche Liquiditätsspritzen schnellstmöglich einzustellen.

 

Beim derzeitigen Tempo verliert der Dollar alle 30 Tage mehr als 1 % seines Wertes. Wenn die Inflation zunimmt, beschleunigt sich auch der Wertverlust.

Aber wenn die Fed beschließen sollte zu handeln, bricht die amerikanische Wirtschaft ein.

 

 

Nachdem man tausende Milliarden Dollar in die Wirtschaft gepumpt hat, um die Märkte zu retten und anschließend ein Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar aufgelegt hat, steigt nun die Inflation.

Dazu kommen der wirtschaftliche Wiederaufschwung, die starke Nachfrage etc. Ist eine Zinserhöhung möglich ?

Eine Anhebung, die ausreichend wäre, um die Inflation zu senken, birgt die Gefahr, dass die US-Schulden (im staatlichen und im privaten Sektor) implodieren und die Märkte abstürzen.

Putin scheint die Sackgasse auszunutzen, in der sich die Fed befindet. Er erzeugt zusätzliche Spannungen an den Energie- und Ölmärkten, denn dies wirkt sich auf der anderen Seite des Atlantiks inflationssteigernd aus, was wiederum den Dollar sichtlich schwächt.

Kurz gesagt: Je weiter die Inflation steigt, desto näher rückt das Dilemma der Fed:

  1. Der Inflation ihren Lauf lassen, zum Preis eines kontinuierlichen Wertverlustes des Dollars und der sinkenden Kaufkraft der amerikanischen Haushalte.
  2. Handeln und dem Land eine Finanz- und Wirtschaftskrise bescheren?

Originalquelle: @julienchler

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