Im Jahresverlauf 2022 liegt der Silberpreis bislang sowohl in Dollar als auch in Euro im Plus, jedoch weist Sebastian Hell darauf hin, dass der Kurs bei 25-26 US-Dollar „gedeckelt“ ist. Eine starke Unterstützungszone befindet sich dagegen bei etwa 21-22 Dollar.
Insgesamt ist festzustellen, dass das Interesse an Silberinvestitionen deutlich zugenommen hat. Dies zeigt sich zum einen am höheren Aufgeld für physische Silbermünzen und -barren, als auch an der Entwicklung der ETF-Bestände: Letztere haben sich vor allem 2020 sprunghaft erhöht und sind seitdem nicht mehr auf ihr früheres Niveau zurückgefallen. Hell zufolge deutet dies darauf hin, dass zahlreiche, auch institutionelle Investoren langfristig auf das weiße Metall setzen.
Die Perspektiven für Silber sind nach Einschätzung des Marktbeobachters tatsächlich glänzend, wobei vor allem eine wachsende Nachfrage in den Bereichen Fotovoltaik und E-Mobilität den Preis stützen werden. Dies untermauert er mit einer Analyse der Bank of America, die ausgerechnet hat, dass sich der Silberbedarf allein dieser beiden Sektoren in den kommenden drei Jahren um etwa 3000 Tonnen erhöhen wird.
Infolgedessen werde es am physischen Silbermarkt in den nächsten Jahren voraussichtlich ein Defizit geben, d. h. die jährliche Minenproduktion wird nicht ausreichen, um die Nachfrage zu decken. Eine kurzfristige Erhöhung der Produktionskapazitäten sei zudem kaum realistisch. Sebastian Hell ist daher sehr positiv gestimmt und rechnet durchaus damit, dass die 100-Dollar-Marke bis zum Ende dieses Jahrzehnts geknackt werden kann.
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