Russland verkauft seine US-Dollarbestände aus dem Staatsfonds und schichtet stattdessen im großen Stil um. Welche Währungen jetzt gekauft werden, wie die Auswirkungen auf den US-Dollar sein werden und welcher mächtige Spieler im Hintergrund noch mehr US-Dollar verkaufen könnte, darüber spricht Sebastian Hell heute im Video.

Der russische Staatsfonds hat insgesamt ein Volumen von 186 Mrd. US-Dollar. Davon sind rund 36 %, also etwa 41,5 Mrd. Dollar, in US-Anleihen investiert, die nun innerhalb von nur vier Wochen abgestoßen werden sollen. Als Grund für diese abrupte Umschichtung nennt Hell an erster Stelle die Sanktionspolitik der Vereinigten Staaten. Durch die Verlagerung auf andere Währungen wird Russland der amerikanischen Regierung weniger Angriffsfläche für Sanktionen bieten.

Bereits 2018 hatte sich Russland schlagartig von einem großen Teil seiner Dollarreserven getrennt. Im Gegensatz dazu erhöhten sich die offiziellen Goldbestände des Landes jahrelang kontinuierlich und überstiegen im letzten Jahr sogar erstmals den Anteil des US-Dollars an den Devisenreserven.
 

Auch der Staatsfonds wird nun verstärkt auf Gold setzen: Der neue Devisenmix soll zu 20% aus dem gelben Metall bestehen. Bei den aktuellen Preisen würde das Sebastian Hells Berechnungen zufolge bedeuten, dass der Fonds fast 600 Tonnen physisches Gold aufkaufen wird – rund ein Fünftel der weltweiten Jahresproduktion.

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