Asahi Refining ist Teil des Unternehmens Asahi Holdings. Das Unternehmen mit Sitz in Japan war vor allem für sein Edelmetallrecycling bekannt, für das es Materialien aus der Zahntechnik, der Elektronikbranche und der Schmuckindustrie aufbereitete. In den letzten Jahren hat sich Asahi Holdings allerdings als Besitzer einiger der größten und besten Scheideanstalten der Welt sowie als Produzent hochbegehrter Gold- und Silberbarren einen Namen machen können. Dies war die Folge eines Kaufs, bei dem Asahi Holdings eine der angesehensten Marken der Edelmetallindustrie übernahm und diese zu seiner Tochtergesellschaft Asahi Refining umstrukturierte.
Johnson Matthey mit Sitz im Vereinigten Königreich war fast 200 Jahre lang einer der renommiertesten Edelmetallhersteller der Welt. Das Unternehmen brachte einige der meistverkauften Gold- und Silberbarren auf den Markt und wurde im Allgemeinen als führender Experte für Platin betrachtet.
Im Dezember 2014 wurde das Unternehmen von Asahi Holdings für fast 150 Millionen Euro bzw. etwa 165 Millionen Dollar gekauft, wobei die Transaktion erst einige Monate später, im Frühjahr 2015, abgeschlossen wurde. Nicht enthalten waren in dieser Übernahme die Rechte zur Nutzung des Namens Johnson Matthey, da Asahi seine eigene Marke Asahi Refining verwenden wollte. Asahi übernahm jedoch alle Anlagen und Maschinen, mit denen Johnson Mathey zuvor jahrelang seine hochwertigen Produkte hergestellt hatte.
Im Februar 2019 gewann Asahi zudem eine Auktion über die Anteile der insolventen Scheideanstalt Republic Metals Corporation (RMC) aus Miami. RMC hatte zuvor zu den größten nordamerikanischen Scheideanstalten gezählt. Asahi kaufte das Unternehmen, um seine Präsenz in der Edelmetallbranche und in Nordamerika weiter zu stärken.
Eine der bekanntesten Scheideanstalten Nordamerikas, mit Sitz in Salt Lake City, war Teil dieses Deals. Von dort stammten die Aushängeschilder unter Johnson Matthey’s Produkten, einschließlich der Silberbarren zu 1 Unze und zu 10 Unzen. Das Geschäft schloss zudem eine Scheideanstalt für Edelmetalle in Brampton, Kanada, mit ein. Beide Scheideanstalten halfen Asahi Refining, dessen Muttergesellschaft jahrzehntelang nur in Japan tätig gewesen war, in Nordamerika zu expandieren und dort weiterzumachen, wo Johnson Matthey aufgehört hatte.
Viele der Silber-, Gold- und Platinprodukte, die Johnson Matthey in der Branche eine so gute Reputation eingebracht hatten, werden nun von Asahi Refining hergestellt. Sie werden in den gleichen Scheideanstalten und mit den gleichen Qualitätsstandards geprägt – nur Logo und Design der Barren unterscheiden sich von den „originalen“ Produkten von Johnson Matthey.
Selbst vor dem Kauf verfügte Asahi bereits über eine lange Geschichte der Edelmetallanalysen. Dies konnte sich das Unternehmen seit 2015 zu Nutze machen und neben der individuellen Seriennummer, die auf allen Barren eingeprägt ist, liegt vielen Edelmetallbarren von Asahi zudem ein gestempeltes Prüfzertifikat bei. Asahi Holdings ist nach dem „Good-Delivery“-Standard von der London Bullion Market Association (LBMA) zertifiziert, wodurch der Feingehalt und die tadellose Qualität der Produkte gewährleistet werden.