Es gibt neue Goldmarkt-Zahlen. In Deutschland ist die Nachfrage nach Gold zu Anlagezwecken auf ein neues Rekordhoch gestiegen. 

Gold-Nachfrage in Q3

Die weltweite Goldnachfrage hat im dritten Quartal 2022 deutlich angezogen. Laut dem aktuellen Marktreport des World Gold Council („Gold Demand Trends“) erreichte sie in diesem Zeitraum 1.181 Tonnen. Damit stieg die Nachfrage im Vorjahresvergleich um 28 Prozent. Treibende Faktoren waren höhere Zentralbank-Käufe, eine gesteigerte Schmucknachfrage und ein Anstieg der Verkäufe von Goldmünzen und Goldbarren.

36 Prozent mehr Anlagegold

Denn im dritten Quartal haben Konsumenten 10 Prozent mehr Goldschmuck erworben, mit China und Indien als größte Absatzmärkte. Diese Nachfrage stieg um 46,6 Tonnen auf 523,1 Tonnen. Währenddessen vervierfachten sich die Netto-Käufe der Zentralbanken auf 399,3 Tonnen Gold. Und mit 351,1 Tonnen stieg die Nachfrage nach Anlagegold um 36 Prozent oder 92,2 Tonnen.

 

Goldnachfrage nach Sektoren

 

Deutsche Goldnachfrage auf Rekordhoch

Besondere Erwähnung im WGC-Bericht findet einmal mehr Deutschland als größter Absatzmarkt für Goldmünzen und Goldbarren in Europa. Denn hierzulande ist diese Nachfrage im dritten Quartal gegenüber Vorjahr um 25 Prozent auf 42 Tonnen gestiegen. Damit lag Deutschland beim Kauf von Anlagegold weltweit auf Platz vier hinter China (70,1 t), Türkei (46,8 t) und Indien (45,4 t). Auf den weiteren Plätzen folgten die USA (25,4 t), der Iran (14,7 t) und die Schweiz (11 t).

Außerdem erreichte die deutsche Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren im den ersten neun Monaten des Jahres mit 131 Tonnen ein neues Rekordhoch. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2021 waren es laut den Angaben der Marktforscher 162,6 Tonnen. Damit belegte Deutschland im Jahr 2021 Rang drei unter den Ländern mit der größten Anlagegold-Nachfrage – hinter Indien (186,5 t) und China (294,4 t).

Gold-ETF-Nachfrage

Dagegen führten die Kapitalabflüsse aus den Gold-ETFs in diesem Jahr zu einer Minderung der weltweiten Goldnachfrage. Denn im dritten Quartal verließen laut WGC 227,3 Tonnen Gold im Wert von 12 Milliarden US-Dollar die Fonds-Lagerstätten. Insgesamt waren demnach Ende September noch 3.548 Tonnen in ETFs gebunden.

Originalquelle: Goldreporter

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